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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 1. Februar 2017; 12:25
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Oberösterreich/Polizei/Antifa:
> Demo nur mit Namensliste?
Polizei droht das Versammlungsrecht zu beschneiden
Presseaussendung von *Linz gegen Rechts*
Die geplante Demonstration gegen den Burschenbundball am 4. Februar 2017 in
Linz gerät unter polizeiliche Attacke. Ohne Rechtsgrundlage verlangt die zuständige
Polizeidirektion persönliche Daten über DemonstrationsteilnehmerInnen. Sie machen
davon eine behördliche Untersagung der Demonstration abhängig. Mit Überwachung,
Drohungen und immer höheren Auflagen schränkt die Polizei die Versammlungsfreiheit
ein.
Bereits im Vorfeld versuchte die Polizei die geplante Demonstration zu beschränken.
Die polizeiliche Vorbesprechung zielte darauf ab, die Demonstrationsleitung
unter Druck zu setzen und zu verunsichern. Sie untersagten die geplante Auftaktkundgebung
vor dem Hauptbahnhof. Außerdem forderten sie das Bündnis "Linz gegen Rechts"
bei der polizeilichen Vorbesprechung auf, 50 Namen und persönliche Daten von
Personen bis 30. Jänner 2017 zu übermitteln. Diese hatten sich freiwillig für
den OrdnerInnendienst gemeldet. "OrdnerInnen sind dazu da, die Demonstration
und ihre TeilnehmerInnen zu schützen. Die Polizei will sie aber quasi als Hilfssheriffs
einsetzen und belangen, falls es durch die DemonstrationsteilnehmerInnen zu
irgendwelchen Verstößen kommt", so Konstantin P., Organisator der Demonstration,
"solche Überwachungsmethoden, die als einziges den Sinn haben, AntifaschistInnen,
die freiwillig ihren OrdnerInnendienst anbieten, mit etwaigen späteren rechtlichen
Konsequenzen zu verängstigen, ist absolut untragbar. "
Erstmals wurden die geforderten Änderungen in einer Niederschrift festgehalten.
Diese beinhaltete außerdem, dass bei Ausschreitungen jede weitere Demonstration
zukünftig untersagt wird. "Diese neue Vorgehensweise der Exekutive ist eine
Einschränkung der Versammlungsfreiheit in Österreich. Der Polizei geht es darum,
Hürden und Vorgaben einzuführen, um kritische Menschen einzuschüchtern und Demonstrationen
zu verbieten oder aufzulösen. Kritik soll damit aus dem Straßenbild verbannt
werden. Dies betrifft nicht nur AntifaschistInnen, sondern alle Menschen, deren
Meinung nicht der politischen Eliten und der herrschenden Idee entspricht",
ist sich das Bündnis "Linz gegen Rechts" einig.
Das Bündnis "Linz gegen Rechts" zeigt sich unbeeindruckt von dieser Vorgehensweise.
"Die Landespolizeidirektion Oberösterreich beruft sich auf eine Entscheidung
des Landesverwaltungsgerichtes in einem Rechtsverfahren rund um eine "Pegida-Demonstration,
aus dem Jahr 2015, die für die bevorstehende Demonstration von der Landespolizeidirektion
völlig fehlinterpretiert wurde", so Nina A., Organisatorin der Demonstration
für das Bündnis "Linz gegen Rechts". Die Vorgehensweise, durch Auflagen, die
sich in diesem Fall nicht einmal auf eine Rechtsgrundlage stützen, das Versammlungs-
und Demonstrationsrecht in Österreich einzuschränken ist ein Angriff auf die
Grundpfeiler der Demokratie", meint Nina A.. "Wir lassen uns davon sicherlich
nicht einschüchtern, sondern werden uns aktiv gegen diese Repression seitens
der Exekutive einsetzen." Die Polizei sucht Gründe, die Demonstration am 4.
Februar 2017, in Linz behördlich zu untersagen. Dazu greifen sie tief in die
Schmutzschublade und holen richterliche Bedenken gegen bekannte Rechtsextreme
und Neonazis als Begründung hervor.
Jetzt erst recht! Das Bündnis "Linz gegen Rechts" wird dennoch Aktionen unter
dem Motto: "Versammlungsrecht verteidigen! Nein zum rechtsextremen Burschenbundball
2017" am 4. Februar 2017 durchführend. ###
Quelle: http://linz-gegen-rechts.at/polizei-droht-das-versammlungsrecht-zu-beschneiden/
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