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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 11. Januar 2017; 09:51
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Wien/Kurzmeldungen:
> Keine Menschenrechtsprofessur mehr?
Die ÖH Uni Wien protestiert in einer Aussendung gegen "die fehlende 
Nachbesetzung der Professur für Menschenrechte, die durch eine 
Wirtschaftsrecht-Professur ersetzt werden soll". Darin zeige sich "welch 
geringes Gewicht das Thema Menschenrechte im rechtswissenschaftlichen 
Diskurs in Österreich nach wie vor hat".
Der Hintergrund: Nach der Pensionierung Manfred Nowaks mit Ende Juli als 
 
Professor für Internationales Recht mit Schwerpunkt Menschenrechtsschutz wird 
es am Institut für Völkerrecht der Rechtswissenschaftlichen Fakultät keine 
derartige Professur mehr geben. Stattdessen wurde eine Professur zum Thema 
Wirtschaftsrecht ausgeschrieben - Schwerpunkt Investitionsschutz. (Standard, 
22.1.)
Laut Paul Oberhammer, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, sei dies 
ein Mißverständnis: Es habe am Institut für Völkerrecht "nie eine 
Menschenrechtsprofessur gegeben". Nowak habe schlicht Internationales Recht 
gelehrt - "und eben sehr auf Menschenrechtsschutz fokussiert".
Mit anderen Worten: Nur weil Nowaks Spezialgebiet die Menschenrechte sind, 
gab es Vorlesungen zu dem Thema. Uni und Fakultät hatten nie vorgehabt, 
einen diesbezüglichen Lehrstuhl einzurichten.
> Erneut Angriffe auf w23
Am Nachmittag des 30. Dezember kam es wieder zu einem Angriff auf die 
Räumlichkeiten des Kulturvereins w23 in der Wipplingerstraße (dem früheren 
Büro der akin). Dieser ereignete sich nach dem gleichen Schema wie beim 
rechtsextremen Angriff Ende November: Mit massivem Kraftaufwand wurde wieder 
versucht, sich über den Metallrollbalken Zutritt zu den 
Vereinsräumlichkeiten zu verschaffen und dieser erheblich beschädigt. Dieser 
Übergriff steht im Zusammenhang mit einer aggressiven und systematischen 
Angriffsserie, die im September 2016 begann (siehe akin 27/2016). Weitere 
Angriffe gab es in den Nächten 11./12.12. (Schlösser verklebt), 19./20. 
Dezember 2016 (Buttersäure im Eingangsbereich) sowie 1./2.1. (wieder 
Schlösser verklebt). Infos: http://www.wipplinger23.org/
> Polizeilicher Tarnpanzer
In Wien wurde in den letzten Wochen öfters ein recht seltsames Gefährt 
gesichtet: Ein Panzerfahrzeug der Polizei mit Tarnoptik. Im Netz wurde 
häufig die Frage gestellt, wozu denn ein Wiener Polizeiauto ein braun-grünes 
Fleckenmuster braucht, daß in der Großstadt eher auffällt als "unsichtbar" 
zu sein. Braucht man das zum Einsatz gegen Tier- und Umweltschützer im 
Wiener Umland oder wollte man nur einfach "cool" sein? Des Rätsels Lösung: 
Es handelt sich bei dem Gefährt des Typs PMV Survivor II der Firma 
Achleitner Fahrzeugbau um ein Militärfahrzeug, das in der Originallackierung 
so aussieht, wie es jetzt auf Wiens Straßen unterwegs ist. Man hatte 
lediglich den weissen Schriftzug "Polizei" drübergepinselt. Trotzdem macht 
das kein gutes Bild: Dadurch wird ein weiteres Zusammenwachsen von Polizei 
und Militär signalisiert, das von der Politik nicht ungewollt scheint.
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