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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 20. Januar 2016; 15:02
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Initiativen/International:

> Klage gegen Nobelkomitee

Ob eine solche Klage Erfolg haben kann, ist natürlich fraglich, aber
"Transnational Foundation for Peace and Future Research" (TFF) versucht es
zumindest. Die internationale NGO verklagt die Mitglieder des norwegischen
Friedensnobelpreiskomitees auf 8 Millionen Schwedische Kronen für die
widmungsfremde Verleihung des Preises an die Europäische Union 2012. Denn
Alfred Nobel hatte 1895 verfügt, der Preis sei an jenen zu vergeben, "der am
meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung
oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von
Friedenskongressen hingewirkt" und damit "im vergangenen Jahr der Menschheit
den größten Nutzen erbracht" habe. Die Verleihung 2012 habe aber damit genau
nichts zu tun, so TFF. Daher wären die Mitglieder des Nobelkomitees
zivilrechtlich für den Ersatz des Preisgeldes verantwortlich.

Hintergrund der Aktion ist die in den letzten Jahren immer fragwürdiger
werdende Praxis des Nobelkomitees, den Preis aus Gründen zu vergeben, die
mit der Idees Nobels wenig zu tun hätten. Als ähnliche Beispiele für
widmungsfremde Verleihung könnte man auch den Preis 2009 an den
frischgewählten US-Präsidenten Barack Obama oder auch 2007 an Al Gore
nennen -- mit Friedenspolitik hatten die Ausgezeichneten nur wenig zu tun.

Die Klage konnte nur indirekt gegen die norwegische Veranstwortlichen
eingebracht werden, da die formelle Zuständigkeit bei der Nobelstiftung in
Schweden liegt. Daher wurde die Klage vor dem Stockholmer Bezirksgericht
eingebracht.
(akin)

Mehr dazu unter:
http://blog.transnational.org/2015/12/the-nobel-foundation-taken-to-court-on-the-peace-prize/



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