**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 20. Januar 2016; 15:27
**********************************************************
Antifa/Graz:
> Rechtsextreme Attacke mit Totschlägern
Am Sonntag kam es in Graz zu einer massiven Attacke auf AntifaschistInnen.
Die Betroffenen wurden von Rechtsextremen mit sogenannten Totschlägern und
Gürteln attackiert.
Am Nachmittag des 17.1. fanden in Graz zwei Kundgebungen statt. Die
neofaschistische Gruppe "Identitäre" hatte vor der Kirchner Kaserne gegen
die Aufnahme von Flüchtlingen demonstriert, die "Offensive gegen Rechts"
hatte eine Gegendemo organisiert.
Im Anschluss an die Kundgebung wurde eine Gruppe von AntifaschistInnen von
Rechtsextremen angegriffen. Dabei kamen laut Aussagen der Betroffenen auf
rechter Seite unter anderem Teleskopschlagstöcke (sogenannte Totschläger)
und Gürtel zum Einsatz. Zwei der Täter wurden laut dem Grazer
Polizeisprecher Leo Josefus ausgeforscht und wegen schwerer Körperverletzung
angezeigt.
Bevor die Täter angegriffen haben, sollen sie den Slogan "Génération
Identitaire" gerufen haben, also die zentrale Parole der französischen
Kameraden der österreichischen Gruppe. Das könnte darauf hindeuten, dass es
sich bei den Angreifern um Aktivisten der "Identitären" handelt. Sollte sich
dieser Verdacht bestätigen, wird das sicherlich auch Folgen für den
künftigen Umgang mit dieser Gruppe haben.
Der "Standard" zitiert einen an der Gegendemo beteiligten Demonstranten:
"Die haben uns aufgelauert, einer von ihnen ist während der Kundgebung immer
wieder durch unsere Reihen marschiert, hat sich unsere Gesichter eingeprägt,
und ein anderer hat uns auch fotografiert." Ein Teleskopschlagstock sei so
brutal eingesetzt worden, "dass ein Teil abgebrochen ist", so der Student.
Dieser Teil konnte später von der Polizei sichergestellt werden.
Gegenüber dem Standard bestätigte die Polizei den Vorfall erst am Montag.
Dass es dazu am Sonntag keine Aussendung gab, sondern nur eine, in der es
hieß, es sei zu "keinerlei Zwischenfällen" gekommen, begründet
Polizeisprecher Leo Josefus so: "Der Vorfall wurde von zwei Streifen
betreut, und beide haben keine Meldung gemacht. Jeder hat gedacht, der
andere macht eine." Die Anzeige, die über Notruf einging, lautete auf
"Raufhandel".
Nächster Event am Samstag
Am 23.Jänner wird es in Graz die nächsten Antifa-Demo geben: Die Offensive
gegen Rechts Steiermark ruft auf zum Protest gegen den Burschenschafterball
im Grazer Congress (Maraihilferplatz, 17h). Und am 6.2 plant Pegida den
nächsten Versuch, rechtsextreme Propaganda auf die Straße zu tragen
(Michael Bonvalot, Standard, Offensive gegen Rechts / akin)
Quellen u.a.:
http://derstandard.at/2000029269290
https://www.facebook.com/m.bonvalot/posts/529339313900823
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann
den akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
Blog: https://akinmagazin.wordpress.com/
Facebook: https://www.facebook.com/akin.magazin
Mail: akin.redaktion{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976-00, Zweck: akin
IBAN AT041200022310297600
BIC: BKAUATWW