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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Freitag, 8. Januar 2016; 03:16
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Arbeit/Initiativen:

> Arbeitslosigkeit: Zahl der Langzeitarbeitslosen, Älteren und Behinderten explodiert!

Sozialminister Rudolf Hundstorfer beschönigt immer noch die Katastrophe am
"Arbeitsmarkt"

Geradezu ein Hohn ist es, wie der Sozialminister und
Möchtegernbundespräsident das Scheitern seiner Arbeitsmarktpolitik mit sehr
selektiven und unzusammenhängenden Zahlenspielereien zu vertuschen sucht:
Geradezu auffallend ist, dass Hundstorfer die massive Zunahme der dauerhaft
von der Wirtschaft vom Erwerbsleben ausgeschlossenen Langzeitarbeitslosen
unter den Tisch kehrt: schienen 2009 im Schnitt noch 58.209 vorgemerkte
Langzeitbeschäftigungslose in der internen AMS-Statistik auf, so stieg diese
Zahl 2015 auf 147.601, also um plus 60,6%! Der Anteil der wirklichen
Langzeitarbeitslosen, die massenweise durch AMS-Zwangsmaßnahmen in listig
irreführender Weise als "Langzeitarbeitslose" bezeichnet in einer
Fake-Statistik versteckt wurden, stieg also von 17,9% auf 35,2% (der
Gesamtzahl an Arbeitslosen), hat sich also binnen 6 Jahre geradezu
verdoppelt!

Den höchsten Anteil an Langzeitarbeitslosen weist Wien mit 42,4% auf gefolgt
von Niederösterreich (37,5) und Burgenland (36.4). In den westlichen
Bundesländern ist dieser dank nur wenige Monate dauernder Saisonjobs im
Tourismus um die 20%. Auffallend ist, dass in allen Bundesländern diese
Entwicklung seit 2009 gleich steil nach oben führt, was auf eine
grundlegende Krise des kapitalistischen Lohnarbeitssystems hinweist. Seit
2011 geht trotz steigendem "Arbeitskräfteangebots" die Zahl der geleisteten
Lohnarbeitsstunden kontinuierlich leicht zurück und die Teilzeitquote nach
wie vor kontinuierlich hinauf.

Ein genauerer Blick auf die Statistiken zeigt die fatalen Auswirkungen der
unsozialen Politik von "Sozialminister" Hundstorfer: Die repressive,
neoliberale Abschaffung der befristeten Invaliditätspension trifft besonders
jene, deren Gesundheit für das Wirtschaftswachstum und die Profite einer
Minderheit geopfert wurden. Die Zahl der vom AMS als "Personen mit
gesundheitlichen Einschränkungen" geführten erwerbsarbeitslosen Menschen
stiegt seit 2009 ebenfalls auf fast das Doppelte: von 35.672 auf 66.644 im
vorigen Jahr. Entgegen dem Mythos "Bildung schützt vor Arbeitslosigkeit"
sind nicht nur vermeintlich "Bildungsferne" und "Ausländer" betroffen, die
Zahl der beim AMS als arbeitslos gezählten AkademikerInnen stiegt von 10.663
im Jahr 2009 auf 21.515 im Vorjahr. Im Vergleich zum Vorjahr war hier mit
+20,4 % die höchste Wachstumsrate zu verzeichnen, knapp gefolgt von der
Kategorie "höhere Ausbildung" (Matura) mit plus 16,4%. Ab Mitte 40 steigt
die Diskriminierung der Erwerbstätigen "im besten Alter" deutlich, weshalb
hier die Arbeitslosenzahl überdurchschnittlich steigt:

45 bis 49 Jahre: +11,1%
50 bis 54 Jahre: +17,7%
55 bis 59 Jahre: +22,0%

Es ist also höchste Zeit Schluss zu machen mit der Verbreitung von
Fake-Zahlen und der Aufrechterhaltung falscher Hoffnungen, und die
wirklichen Ursachen der Dauerkrise zu beseitigen statt teurer mit der Gewalt
des Sanktionenregimes durchgesetzter Symptomunterdrückung. Während die
Politik für die Opfer der Wirtschaft oft nur Gewalt in Form sinnloser
Zwangsmaßnahmen und Androhung des Existenzentzuges durch Bezugssperren
androht, bekommen die Täter auf Kosten der Steuer- und
VersicherungszahlerInnen Geldgeschenke.
(Aktive Arbeitslose / gek.)



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