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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 21. Oktober 2015; 19:28
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60 Jahre Wiederbewaffnung:

> BundesheerIn

Für einen Lacher sorgt derzeit ein Bericht in den Salzburger Nachrichten
über die Aktivitäten des Bundesheeres. Denn: "Das Verteidigungsministerium
hat einen Sprachleitfaden herausgegeben. Wörter wie Mannschaft, jemand oder
Ausländer stehen auf dem Index.", so ein SN-Bericht am 19.Oktober. Diese
minsterielle Hilfestellung "für einen geschlechter- und diversitätsgerechten
Sprachgebrauch" sei im Intranet des Ministeriums bereitgestellt worden.

Dem Leitfaden zu Folge sollen Soldaten künftig Männer und Frauen anführen,
wenn sie sprechen oder schreiben. Die Verwendung der Paarform soll "die
Sichtbarmachung von Frauen" garantieren. Falls die Verwendung der Paarform
die Lesbarkeit beeinträchtige, dürfe in Texten auch ein Binnen-I verwendet
werden.

Möglich sei laut Leitfaden aber auch die "Neutralisierung". Statt künftig
Soldaten mit Schnupfen zum Militärarzt zu schicken, gibt es künftig
"militärmedizinische Behandlungen für Militärpersonen".

Auf dem Index steht künftig jedwede männliche Form in zusammengesetzten
Wörtern: Mannschaft, Mannesausrüstung und Mannstunde werden aus dem
Soldatenwortschatz verbannt, es heißt nun Besatzung, Personenausrüstung und
Personenstunde. Dasselbe gilt auch für die Pronomen man, jeder, jemand und
niemand -- sie seien generell zu vermeiden. Dafür sollen in Gesprächen
künftig "wertneutrale Bezeichnungen" verwendet werden. Statt "Ausländer"
heißt es künftig "Person mit Migrationshintergrund".

Sehr konsequent ist man da allerdings nicht. Die Dienstgrade sollen auch
weiterhin Wachtmeister oder Hauptmann heissen -- auch wenn Frauen diese
innehaben. Und selbst die Gender-Beauftragte des Bundesheeres, die für diese
Sprachreform verantwortlich sein soll, firmiert auf der Site des
Bundesheeres immer noch als Ministerialrat und nicht als -rätin.

Bleibt noch anzumerken, daß das Bundesheer, wenn diese Reformen wirklich
greifen und auch bis zur letzten Konsequenz durchgesetzt werden, sicher kein
machistischer und nationalistischer Haufen mehr sein wird. Und wenn wir in
Zukunft die "Tagwache" von Wolfgang Ambros mitsingen, werden wir uns wohl
auch daran halten müssen: "Jojo in Zivü, do wor er/sie net vü, oba beim
Müllitär, jo, do is er/sie hoid wer"...
-br-

SN: http://www.salzburg.com/170188/



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