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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Freitag, 2. Oktober 2015; 17:28
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Flucht/Verkehr/Polizei:
> Westbahn nimmt keine Flüchtlinge mit
Gestern wurde bekannt, daß eine Flüchtlingsfamilie beim Einsteigen in eine 
Garnitur des Westbahn-Unternehmens gehindert worden war. Auskunft des 
Personals: Man nehme prinzipiell keine Flüchtlinge mit. Erst nach einer 
Intervention anderer Fahrgäste und einem Rückruf bei der Zentrale des 
Unternehmens machte man eine Ausnahme. Der Grund dürfte allerdings nicht, 
wie in den Sozialen Medien vermutet, rassistischer oder sonstiger 
diskriminatorischer Art sein, sondern lediglich die Unterwerfung unter eine 
polizeiliche Order.
Die Pressesprecherin des Unternehmens teilte auf Anfrage der akin mit: 
"Hintergrund dazu ist die an die WESTbahn via ÖBB Infrastruktur 
Verkehrsleitzentrale kommunizierte (und immer noch bestehende) behördliche 
Anordnung den ungeordneten Zustrom von Flüchtlingen zum Bahnhof Salzburg 
nach Möglichkeit zu unterbinden. Wie uns mitgeteilt wurde, ist dies aufgrund 
der angespannten Situation am Salzburger Hauptbahnhof (Überfüllung der 
Aufnahmekapazitäten) erforderlich." Reisende, die nicht als Ziel Salzburg 
hätten, wären von diesen Einschränkungen allerdings nicht betroffen.
Tatsächlich ist es im Hauptbahnhof Salzburg derzeit so, daß bei Ankunft von 
Zügen aus Salzburg, der komplette Perron abgesperrt wird, um jeden 
Ankommenden kontrollieren zu können. Offensichtlich, um sich den Aufwand 
auch am Westbahn-Gleis zu ersparen, dürfte diese Anordnung ergangen sein. 
Inwiefern aber ein privates Unternehmen gezwungen werden kann, derlei 
Wünsche der Behörden tatsächlich als rechtlich bindenden Befehl hinzunehmen, 
hätten wohl erst Gerichte klären müssen, falls sich die Westbahn widersetzt 
hätte.
-br-
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