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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 16. September 2015; 21:27
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Initiativen/Termine/Recht/Polizei:
> Kampagne gegen Staatsschutzgesetz
Beschluß steht kurz bevor! Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung plant 
zahlreiche Protestmaßnahmen in den nächsten Wochen:
Heimlich, still und leise soll im Schatten der Wien-Wahl zwischen 13. und 
15. Oktober das Staatsschutzgesetz im Nationalrat beschlossen werden. 
Überwachungsmaßnahmen ohne richterliche Kontrolle, die Einrichtung von zehn 
Inlandsgeheimdiensten, das Durchleuchten der österreichischen Bürger durch 
Zugriff auf deren Gesundheitsakten, Bankdaten sowie die Legalisierung von 
schrankenloser Internetüberwachung und der Einsatz von bezahlten Spitzeln 
sollen ohne breite Diskussion in Österreich eingeführt werden.
Seit die Pläne für das Staatsschutzgesetz Ende April öffentlich wurden, 
hagelt es Kritik von allen Seiten. Amnesty International, 
Richtervereinigung, Anwälte, Ärzte, Bischöfe, Internetanbieter, 
Gewerkschaften und Verfassungsdienst haben in der Begutachtungsphase teils 
vernichtende Stellungnahmen abgegeben. Die Regierung hat mit minimalen 
Änderungen reagiert und Ende Juni im Ministerrat eine teils sogar 
verschärfte Version des Gesetzes beschlossen. Bundeskanzler Faymann hat noch 
damit geprahlt, dass die Regierung über das Staatsschutzgesetz nicht 
gestritten habe.
AKVorrat informiert, diskutiert und protestiert
In den verbleibenden vier Wochen hat der AKVorrat eine Vielzahl an 
Protestaktionen geplant, um die Öffentlichkeit über den Inhalt des geplanten 
Gesetzes zu informieren. Auf www.staatsschutz.at finden sich alle 
Informationen zum Gesetz. Die Zivilgesellschaft ist gefordert, den Druck auf 
die Politik bis zur Abstimmung zu erhöhen!
Im Büro des AKVorrats werden derzeit "Care"-Pakete mit Informationsmaterial, 
Flyern, Handouts, Stickern und Unterschriftenlisten geschnürt, die 
kostenfrei nach ganz Österreich verschickt werden oder direkt in unserem 
Büro in Wien abzuholen sind. Bestellt euer Care-Paket noch heute, schreibt 
uns einfach eine E-Mail an office{AT}akvorrat.at.
Alle 183 Nationalratsabgeordneten bekommen vom AKVorrat Post mit den 
Stellungnahmen zum Staatsschutzgesetz und weiteren Informationsmaterialien. 
Alle Abgeordneten sollen Mitte Oktober eine informierte Entscheidung im 
Parlament treffen. Der AKVorrat sucht deshalb auch das Gespräch mit allen 
politischen Entscheidungsträgern in Parteien und Behörden.
Für Donnerstag, den 1.Oktober haben wir die Sicherheitssprecher aller im 
Nationalrat vertretenen Parteien zu einer Diskussionsveranstaltung 
eingeladen. Einige Parteien haben sich bis heute noch nicht zum geplanten 
Gesetz positioniert.
Am 17. September wird AKVorrat-Obmann Christof Tschohl mit Peter Gridling, 
dem Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung 
(BVT) am Podium des Internet-Governance-Forums des Bundeskanzleramtes 
(16.-17.9., Museumsquartier, Halle D) sein. Am 28. und 30. September 
diskutiert der AKVorrat mit dem Publikum der Kurzfilm-Spaziergänge 'Money 
Walks' im 1. Bezirk im Rahmen der Wienwoche (siehe unten) über einen Film zu 
Überwachung und staatlicher Gewalt.
Demo + Petition
Einen Tag vor der voraussichtlichen Beschlussfassung im Nationalrat am 
12.Oktober, werden wir gemeinsam vor dem Parlament gegen das 
Staatsschutzgesetz demonstrieren. Bis dahin sollten noch möglichst viele 
Menschen unsere Petition auf www.staatsschutz.at unterzeichnen, so wie es 
bislang schon über 11.000 andere Menschen getan haben.
(AK Vorrat/gek.)
Info: https://akvorrat.at/
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Kasten:
> Wienwoche: Kurzfilmspaziergänge
Money Walks ist eine Protestkundgebung der etwas anderen Art. Bei 
Kurzfilmspaziergängen wird der öffentliche Raum zur Konfrontations- und 
Projektionsfläche für die Auseinandersetzung mit der zunehmenden 
Ökonomisierung der Gesellschaft. In Kurzfilmspaziergängen und mit mobiler 
Kinoausrüstung führt Money Walks in den Abendstunden durch Wien - vorbei am 
Goldenen Quartier, hinein in enge Gassen und wenig bekannte Innenhöfe im 
Stadtzentrum. Stets im Blick: die Fassaden von Banken und 
Wirtschaftsunternehmen.
Mo, 28. 9., 20:00, Kurzfilmspaziergang 1
Treffpunkt/Start: Mariensäule, 1010, Am Hof (barrierefreier Zugang, Route 
teils auf Kopfsteinpflaster, für nähere Informationen bitte Mail an: 
office{AT}wienwoche.org)
Mi, 30. 9., 20:00, Kurzfilmspaziergang 2
Treffpunkt/Start: Mariensäule, 1010, Am Hof (barrierefreier Zugang, Route 
teils auf Kopfsteinpflaster, für nähere Informationen bitte Mail an: 
office{AT}wienwoche.org)
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