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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 2. September 2015; 02:57
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Asyl:

> Asylanten sind geil!

Angst. Versagen. Depression. Ich steh vor einer Mauer. Alles ist zu,
dichtgemacht. Ohnmacht. Verzweiflung. In einem der reichsten Länder der Welt
redet die Herrschaft aus Politik, Wirtschaft und Medien (die ein gutes
Geschäft aus dem Elend machen) uns ein, daß Flüchtlinge nur noch in Zelten
untergebracht werden könnten. Wir haben Geld für Polizei und Militär. Aber
wir haben keines, um Menschen zu versorgen. Wir sind stolz auf unsere Nation
und lassen Kinder verrecken. Wir haben vergessen, stolz zu sein, daß wir
Menschen sind.

Betroffen sind wir aber einmal im Jahr, wenn wir in Mauthausen stehen. Aber
danach gehts zu Schweinsbraten und Bier. Es ist diese Verlogenheit mit der
die Herrschaften mit freundlichen Gesicht in die Kamera grinsen. Die leben
in den fettesten Villen und glauben auch noch, Gutes zu tun.

Die Syrer nehmen wir jetzt ung'schauter, ja, aber wenn einer aus dem Senegal
kommt, kriegt der nicht mal einen Platz auf der Wiese zum Übernachten,
sondern höchstens einen in der Schubhaft.

Ich hasse nicht euch, die ihr diese Verbrechen zu verantworten habt, ich
hasse mich dafür, daß ich keine Antwort finde, um diesen Unzustand
abzudrehen. Hoffnungslosigkeit breitet sich aus. Ich möchte nochmal 20 Jahre
alt sein. Vielleicht fehlt mir einfach nur der Mut und der Leichtsinn, der
mich daran hindert, nicht in Erstarren und Erschrecken und
Bewegungslosigkeit zu verharren, Nein sagen und dem Wahnsinn zu trotzen. Das
wünsch ich mir so sehr.

Der Flüchtling ist kein Mensch mehr, sondern ein Thema, ein Spielball der
Politik und zwar auf allen Seiten. Die Medien können damit ihr Sommerloch
stopfen. Da wird ordentlich Geld verdient, das steigert die Auflage.
Asylanten sind einfach geil.
*Rosalia Krenn*



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