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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 2. September 2015; 02:33
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Editorial:
> Die flutenden Wellen strömen
Aus einem Sommerthema wurde eine echte politische Herausforderung: Die
Behörden in Ungarn und Österreich sind überfordert mit den
"Flüchtlingsströmen", die medial wie eine Naturkatastrophe transportiert
werden. Und da wir gerade bei Wassermetaphern sind -- die Welle der
Solidarität, die da auf den Wiener Westbahnhof schwappte, war schon
beeindruckend. "Refugees Welcome" wurde plötzlich vom Bekenntnis zur echten
Praxis. Das Ende des Dublin-Abkommens schien schon gekommen, und auch eine
echte Lösung, auf europäischer Ebene mit dieser "Menschenflut"
"fertigzuwerden", beinahe als greifbar. Die Stimmung im Land beginnt zu
kippen, selbst der Polizeisprecher sagte im ORF, man müsse menschlich
handeln, auch wenn die rechtliche Situation was anderes fordert.
Doch bereits am Dienstag räumte die Polizei den Budapester Hauptbahnhof und
ließ keine Flüchtlinge mehr das Gebäude auch nur betreten. Die Flüchtlinge
sind für die EU weiterhin hauptsächlich ein Problem. Wie das jetzt
weitergeht, ist völlig unklar.
In dieser Ausgabe der akin gibt es mehrere Texte zu diesem Thema -- alle
geschrieben vor den Ereignissen von Montagabend. Entsprechend pessimistisch
klingen sie daher alle -- erst die Erfahrung der nächsten Wochen und Monate
wird zeigen, ob eine optimistische oder eine pessimistische Sichtweise
derzeit eher angebracht ist.
-br-
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