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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 1. Juli 2015; 19:12
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Kultur:
> Sterbebegleitung
Ein Dramolett von Karl Czasny
Zu einem Bericht im WELTjournal von ORF2 am 24.6.2015* über sogenannte 
"Umweltbanken", die in Pflanzen- und Tierarten investieren und dabei gute 
Profite machen.
*
Erster Banker: In der Zeitung steht, dass jedes Jahr tausende Arten 
verschwinden, weil man ihre Lebensräume zerstört.
Zweiter Banker: Aber so geht das doch nicht!
Erster Banker: Was geht so nicht?
Zweiter Banker: Dass die Welt untergeht und wir verdienen nicht daran.
Erster Banker: Na dann tun wir doch was!
Zweiter Banker: Ja, tun wir was!
Erster Banker: Aber was sollen wir tun?
Zweiter Banker: Gründen wir ein paar Spezialbanken.
Erster Banker: Banken, die das Artensterben verhindern?
Zweiter Banker: Nein, Banken, die das Artensterben begleiten
Erster Banker: Wie jetzt - "begleiten"?
Zweiter Banker: Die kaufen die Lebensräume von bedrohten Arten und verkaufen 
das Recht zu ihrer Zerstörung an den Meistbietenden.
Erster Banker: Klingt nicht wirklich gut.
Zweiter Banker: Ist ja auch bloß die erste Hälfte des Geschäftsmodells.
Erster Banker: Und wie geht die zweite?
Zweiter Banker: Mit den Gewinnen kaufen sie die Lebensräume von anderen 
bedrohten Arten.
Erster Banker: Also das klingt jetzt wirklich gut! Aber sag, was machen sie 
danach mit diesen Lebensräumen.
Zweiter Banker: Die verkaufen sie wieder an den Meistbietenden.
Erster Banker: Um mit dem Gewinn dann andere bedrohte Arten zu begleiten?
Zweiter Banker: Natürlich.
Erster Banker: Genial!
Zweiter Banker: Und so richtig nachhaltig. Funktioniert bis ans Ende der 
Welt.
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* Aus dem Ankündigungstext der Sendung: "In den USA gibt es bereits seit den 
1990er Jahren so genannte "Umweltbanken". Sie investieren in Pflanzen- und 
Tierarten und machen dabei gute Profite. Das Kapital kommt von Unternehmen, 
die für Umweltschäden, die sie verursacht haben, zahlen: über 
Öko-Gutscheine, die wie Aktien gehandelt werden und durch Kauf und Verkauf 
neuen Reichtum generieren. [...] Das 'WELTjournal' beleuchtet diesen neuen 
Umweltmarkt und lässt Investment-Banker, Unternehmer, Ökonomen und 
Umweltaktivisten zu Wort kommen. Das Ergebnis der Filmemacher ist 
beunruhigend: Wenn man mit der Natur spekulieren kann, dann lässt sich auch 
aus der Zerstörung der Umwelt Profit schlagen."
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