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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 21. Jänner 2015; 16:24
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Initiativen:

> Wahl zum Schandfleck des Jahres bis 18.Februar

Zum dritten Mal verleiht das Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe) den
Schmähpreis Schandfleck des Jahres - eine Auszeichnung für besonders
gesellschaftlich unverantwortliche Unternehmen, Organisationen,
Institutionen und Einzelpersonen. Nominiert sind heuer sechs Fälle. Bestimme
mit, wer die die "Auszeichnung" schlussendlich zum Welttag der sozialen
Gerechtigkeit, am 20. Februar 2015, verliehen bekommt.

Wer soll mit dem Schandfleck des Jahres 2014 ausgezeichnet werden?

* ETERNA GmbH (vormals Castella GmbH) für rücksichtslose Mietspekulation im
Zusammenhang mit der Räumung der "Pizzeria Anarchia" am 28.7.2014 unter
einem Großaufgebot von 1454 PolizistInnen in der Mühlfeldgasse 12 in Wien
Leopoldstadt.

* HENRY AM ZUG, der Cateringservice in ÖBB-Zügen, wegen Lohndumping. Viele
Angestellte arbeiten auch in Österreich, werden aber zu ungarischen
Konditionen entlohnt - bloß ein Drittel dessen, was ihre österreichischen
KollegInnen bekommen.

* IKEA wegen dem Widerspruch zwischen Schein und Sein. Während IKEA sich als
besonders nachhaltiges Unternehmen präsentiert, fallen IKEA und seine
Zulieferbetriebe durch die Verletzung von ArbeitnehmerInnenrechten auf;
desweiteren verwendet IKEA Nachhaltigkeitssiegel, die als Greenwashing und
Irreführung der Öffentlichkeit kritisiert werden; schließlich ist IKEA ein
Lehrbeispiel dafür, wie mit allen erdenkbaren Tricks Steuern gespart werden
können.

* JEAN-CLAUDE JUNCKER wegen effektiver Steuervermeidungspolitik. Der
Präsident der EU-Kommission hat in Luxemburg als Premier und Finanzminister
eine Steuerpolitik umgesetzt, die dazu führt, dass Unternehmen, aber auch
vermögende Einzelpersonen geringe bis keine Steuern zahlen müssen.

* Die PLACHUTTA-GRUPPE wegen respektloser Behandlung des Angestellten
Tatara. Der Geschäftsführer Mario Plachutta hat den Kellner Juraj Tatara
fristlos gekündigt, weil er sich seine mitgebrachten Erdbeeren mit 50 Gramm
Betriebszucker versüßen wollte. Zu Unrecht, wie das Arbeitsgericht
feststellte.

* SAMSUNG Electronics Co. Ltd., weil es insbesondere in der Zulieferkette
von Samsung immer wieder zu Arbeitsunfällen und Gesundheitsschädigungen
kommt. Von 2007 bis August 2014 wurden allein in der koreanischen IT-Branche
289 Fälle von berufsbedingten Erkrankungen festgestellt, wovon 232 direkt
oder mittelbar Samsung zuzuordnen sind.
(schandfleck.or.at/bearb.)

*

Detaillierte Schilderungen des preiswürdigen Verhaltens sowie die
Möglichkeit, mitzustimmen, finden sich unter http://www.schandfleck.or.at.

Das Voting begann am Montag. Am ersten Tag setzte sich sofort Jean-Claude
Juncker in der Wählergunst mit 33% an die Spitze, gefolgt von Plachutta und
Henry am Zug mit jeweils 19%. Mittwochabend war jedoch Henry am Zug
Spitzenreiter mit 43%.



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