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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 14. Jänner 2015; 15:59
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Bildung/Glosse:

> Mit der SPÖ in den autoritären Staat

Und wieder Rudolf Hundstorfer. Österreichs Sozialminister will nun eine
"Ausbildungspflicht" für Jugendliche einführen (1). Damit meint er
ausdrücklich nicht, dass Betriebe verpflichtet werden sollten, Jugendliche
auszubilden, sondern auf die Jugendlichen kommt folgendes Zwangsregime zu:
"Jeder Jugendliche muss ab dem Schuljahr 2016/17 nach der Pflichtschule
entweder eine weiterführende Schule besuchen, eine Lehre beginnen oder
zumindest staatliche Angebote wie überbetriebliche Lehrausbildungen oder
Produktionsschulen in Anspruch nehmen. Wer sich widersetzt, soll, so die
ersten Pläne des Ministers, mit einer Verwaltungsstrafe von 440 Euro (wie
beim Schulschwänzen) bestraft werden."

An dieser Stelle eine kurze Erinnerung an den letzten autoritären Streich
dieser aus Pseudosozial- und Christdemokraten bestehenden Regierung: Sie
führte eine Geldstrafe für das Schulschwänzen ein. Das Resultat war, dass
vor allem einkommensschwache Eltern von Schulschwänzern ins Gefängnis kamen
(2), weil sie die Strafe nicht bezahlen konnten. In Hinkunft werden noch
mehr Arme im Knast landen, da die Zwangsmaßnahmen nun auch jenseits der
Schulpflicht bis zum 19. Lebensjahr ausgedehnt werden. Die Sozialdemokratie
regrediert auf den Bewussstseinstand puritanischer Sozialsadisten, die jene
Menschen, die sich aus welchem Grund auch immer nicht selbst erhalten
konnten oder als "arbeitsscheu" galten, in Arbeitshäuser einsperrten. Eine
Haltung, aus der später die industrielle Vernichtung von "Asozialen" im KZ
entspringen sollte.

Große Freude über Hundstorfers Pläne dürfte bei den Unternehmern ausbrechen.
Die haben zwar bislang nicht mal ansatzweise ausreichend Lehrstellen
geschaffen, aber durch die neuen Zwangsmaßnahmen erlangen sie so viel Macht
über die Lehrlinge, wie sie sie zuletzt vor 50, 60 Jahre hatten.
Auszubildende können in Hinkunft bis aufs Blut ausgebeutet werden, da über
ihnen die Drohung schwebt, sie bei den Ämtern als "ausbildungsunwillig" zu
denunzieren, womit eine Strafe in der Höhe eines Lehringsmonatsgehalt fällig
würde.

Natürlich ist (Aus)Bildung wichtig, natürlich soll die Politik
Rahmenbedingungen schaffen, in denen jeder Mensch, der das will, zu einer
guten Ausbildung kommen kann. Doch autoritäre Zwangsmaßnahmen sind ebenso
strikt abzulehnen wie es der Umgang dieser Regierung mit Kranken und
Behinderten ist, denen man die Invalidenrente weggenommen hat und sie nun
einem schwarzpädagogischem "Reha"-Regime unterzieht. Sozialdemokraten, die
den autoritären Staat ausbauen, unter dem vor allem die ökonomisch Schwachen
und die Kranken zu leiden haben, sind Verräter der Arbeiterklasse und
Handlanger des Kapitals. Sie sind verroht und ohne Mitgefühl. So lange die
SPÖ weiter diese Politik betreibt, ist sie nicht nur moralisch verkommen,
sondern auch eine reale Gefahr für Leib, Leben und Freiheit.
(Bernhard Torsch auf seinem Blog)

Quelle:
http://lindwurm.wordpress.com/2015/01/02/mit-der-spo-in-den-autoritaren-staat

(1)
http://derstandard.at/2000009929225/Jugendarbeitslosigkeit-in-Oesterreich-Nur-mit-Sanktionen-werden-wir-nicht-weit

(2)
http://kurier.at/chronik/oesterreich/schulschwaenzen-eltern-gehen-ins-gefaengnis-statt-440-euro-strafe-zu-zaheln/84.903.323



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