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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 8. Oktober 2014; 17:40
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Glosse/Bundesheer:
> Wegtreten!
Das österreichische Bundesheer ist endgültig reif für die Abrüstung. Alle
Jahre wieder wird ein neues Reformkonzept diskutiert, noch ist über die
Reformideen des letzten Vorschlags nicht entschieden worden. Es sollte auch
gar nicht darüber ernsthaft diskutiert werden, die bessere Idee dieser --
wie der vorigen -- Regierung war es, wieder einmal ein neues Konzept
vorzulegen, auf welche Weise aus dieser Armee eine Vorzeigearmee entstehen
könnte. Die Ideen scheinen auf den ersten Blick alt, die
Umsetzungsvorschläge ambitionslos.
Auf den ersten Blick ist es aus Sicht einer Antimilitaristin erfreulich,
dass ein SPÖ-Politiker, Herr Klug, Kasernen schließen will, das klingt doch
irgendwie nach Resignation nach vielen verzweifelten Jahren, das Image und
die Attraktivität des Heeres wiederherstellen zu wollen. So geht das aber
nicht. Auch wenn hierzulande jeder und jede mittlerweile zum Einsehen
gelangen musste, dass es beim besten Willen und größter Phantasie keinen
Feind weit und breit gibt, den man mit der Ösi-Armee bekämpfen sollen
müsste, ist es doch schwer verkaufbar, dass Gelder dafür ausgegeben werden
sollten, im Interesse der EU an Kämpfen beteiligt zu werden, die echtes
Blutvergießen bedeuten. Was soll das werden? Eine Regierung hat dieses Land
mit dem Slogan an die EU verkauft, dass dies der Bio-Laden im Reich der
mächtigen europäischen Player werden könnte. Das Heer verkauft sich
mittlerweile als die Profi-Truppe, die aus der Mitte des Biotops zuschlagen
kann.
Die "Grünen" sind einmal angetreten mit einer Idee, vielleicht mit einem
Traum, dem Traum, dass jeder Mensch ein Recht auf Leben hat. Sie sind dafür
auf die Straße gegangen und haben gekämpft. Heute diskutieren "grüne"
Politiker_innen darüber, wie es billiger und effizienter gestaltet werden
könnte, Menschen zu töten. Heute diskutieren "grüne" Politiker_innen
darüber, wie die Ausbildung von Menschen effizienter gestaltet werden
könnte, deren "Arbeit" im Töten anderer Menschen besteht.
*Rosalia Krenn, Arge Wehrdienstverweigerung *
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