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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 11. Juni 2014; 15:39
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Termine:

> Demnächst in der Librería Utopía:
(Preysinggasse 26-28, 1150 Wien)

Freitag, 20. Juni, 19 Uhr: Wer dreht an der Uhr? Geschlechtergerechtigkeit
und gewerkschaftliche Arbeitszeitpolitik. Buchpräsentation und Diskussion
mit der Autorin Claudia Sorger

Die Frage der Gestaltungsmacht über Zeit hat immer auch eine
geschlechtsspezifische Komponente, die in dem Fortbestehen der Gender-Gaps
in bezahlter Erwerbsarbeit und unbezahlter Versorgungsarbeit zum Ausdruck
kommt. Claudia Sorger geht der Frage nach, in welcher Art und Weise
Arbeitszeitpolitik einen Beitrag zur Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit
leisten kann und welche Rolle Gewerkschaften - als potenzielle Akteur_innen
einer emanzipatorischen Arbeitszeitpolitik - in diesem Zusammenhang spielen.

Claudia Sorger, Studium der Soziologie und Pädagogik, Promotion in
Politikwissenschaft, ist seit 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei L&R
Sozialforschung in Wien.

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Freitag, 27.Juni, 19h: Der Anarchismus der Emma Goldman - anlässlich ihres
145. Geburtstags; Einführung & Überblick zu Leben & Werk der "Roten Emma"
mit anschließender Diskussion.

Die russischstämmige Anarchistin Emma Goldman (1869-1940), auch als "Rote
Emma" bekannt, war eine zentrale Figur des US-amerikanischen Radikalismus
und Feminismus. Zudem war sie in der ArbeiterInnenbewegung aktiv und trat
als vehemente Gegnerin des 1. Weltkriegs auf. Ihre aktivste Zeit verbrachte
sie mit ihrem Weggefährten Alexander Berkman in den USA, wo sie sich als
unbeugsame Vorkämpferin des kommunistischen Anarchismus etablierte.

Goldman war eine frühe Kämpferin für die Redefreiheit, Geburtenkontrolle,
Frauenrechte und gewerkschaftliche Organisierung. Ihre Kritik an der
Wehrpflicht während des 1. Weltkrieges führte zu einer zweijährigen
Haftstrafe, gefolgt von der Deportation nach Russland 1919.

Ursprünglich glühende Verfechterin der Revolution, wurde Goldman vor Ort zu
einer scharfen Kritikerin der Herrschaft der Bolschewiki. Bis zu ihrem Tod
1940 beteiligte sie sich weiter an sozialen und politischen Kämpfen wie
beispielsweise im Spanischen BürgerInnenkrieg. Politische Weggefährten waren
unter anderem Johann Most, Peter Kropotkin, John Reed, Rudolf Rocker, Max
Nettlau, Augustin Souchy und Pierre Ramus alias Rudolf Grossmann.

Emma Goldman Papers: http://sunsite.berkeley.edu/Goldman/

Emma Goldman Reference Archive:
http://marxists.org/reference/archive/goldman/index.htm

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Freitag, 4. Juli, 19h: Von der 68er Bewegung zum Pyrrhussieg des
Neoliberalismus; Buchpräsentation - Sozialphilosophische Aufsätze von Karl
Reitter zu 1968, Fordismus, Postfordismus und bedingungslosem Grundeinkommen

Der Autor bilanziert mit diesem Sammelband die gesellschaftliche und
ökonomische Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Ausgehend von einer Analyse
der 68er Bewegung sowie der kritischen Rezeption des Begriffs der
gesellschaftlichen Synthesis bei Sohn-Rethel mündet das Buch in einem
engagierten Plädoyer für das Projekt des bedingungslosen Grundeinkommens,
dessen Relevanz sich vor allem aus seinem Charakter als Übergangsforderung
ergebe.

Im Zentrum des Buches steht die Analyse der Transformationen vom Fordismus
zum Neoliberalismus, wobei die Entwicklung der Profitrate als das Treibende
der geschichtlichen Entwicklung ausgewiesen wird. Durch Bezugnahme auf
organisatorische, lebensweltliche und kulturelle gesellschaftliche
Entwicklungen sowie den Rekurs auf die Debatte um mögliche emanzipatorische
Aspekte der gegenwärtigen Epoche werden ökonomistische Engführungen
vermieden und erneut die analytische Kraft Marxscher Kategorien belegt.

Die Beiträge sind in sich abgeschlossen, ergeben jedoch in der Zusammenschau
ein komplexeres Bild, als es aus den einzelnen Aufsätzen hervorgeht.

Karl Reitter unterrichtet Philosophie an der Universität Wien und Klagenfurt
und hat sich mit einer Arbeit zu Marx und Spinoza habilitiert. Er ist
langjähriger Redakteur der grundrisse. zeitschrift für linke theorie &
debatte und kann es sich nicht vorstellen, in einer anderen Stadt als in
Wien zu leben.



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