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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 14. Mai 2014; 02:10
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Die Ukraine und wir:
> Zwei Wiener Demos gegen Krieg und Faschismus
Die Proteste sind klein, aber vielfältig
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Zumindest zwei Demos gab es am Montag und Dienstag letzter Woche in
Wien zum Thema Ukraine. An beiden Tagen ging die Beteiligung gerade
mal in die Dutzende -- was aber angesichts der üblichen Beteiligung
bei Demonstrationen in Wien, die sich mit internationalen Themen
beschäftigen, nicht einmal so wenig ist.
Zuerst traf sich eine Gruppe, die in Analogie zu den deutschen
umstrittenen Montagsdemos (1) zu mehr Friedenspolitik aufrief, vor dem
Parlament. Im Vorfeld war auch diese Gruppierung von linken Kreisen
als nazifreundlich und verschwörungstheoretisch verdächtigt worden.
Eine kleine Gruppe der "Jungen Linken" (Juli) war auch dort, um die
Angelegenheiten mit einem Plakat als "Bullshit" zu bezeichnen.
Allerdings konnte dort -- ohne allzu große Anfeindungen -- ein
JuLi-Vertreter eine Rede halten, in der er sehr moderat klarmachte,
daß er die Demo nicht pauschal als rechtsextrem brandmarken wolle,
sondern nur davor warnen, daß Nazis hier keine Bündnispartner sein
dürften. Es waren aber auch auf dieser Demo weder antisemitische noch
rassistische Töne zu hören oder Transparente zu sehen. Ein weiterer
Redner meinte, er habe in Deutschland sich auch schon mal bei einem
offenen Mikro deutlich vom braunen Sumpf distanziert und nachher in
der Zeitung lesen müssen, wie typisch das doch sei, daß die Leute auf
der Demo es nötig hätten, sich zu distanzieren. Was natürlich ein
Beweis für die Dominanz rechtsextremen Gedankenguts wäre. (2)
Dies war die zweite Montagsdemo in Wien. Die Manifestationen sollen
fortgesetzt werden, am 12.Mai (nach Redaktionsschluß) fand eine
Kundgebung am Heldenplatz statt. Angeblich soll es am 19.5. um 18h
auch eine erste Montags-Friedensmahnwache in Innsbruck bei der
Annasäule geben.
Am Dienstag demonstrierten dann deklariert Linke mit vielen roten
Fahnen und Transparenten gegen die Unterstützung ukrainischer
militanter Nationalisten, die durch Anzünden eines Hauses rund 40
linke Demonstranten getötet hatten. (3)
Der Demomarsch ging vom Stock-im-Eisen-Platz zum Mahnmal gegen Krieg
und Faschismus bei der Albertina. Dort war als Redner auch ein
Vertreter der linken Gruppe "Borotba", dessen Genossen auch unter den
Getöteten waren, per Telefon präsent. (4)
Inhaltlich waren beide Demonstrationen nicht soweit voneinander
entfernt. Insbesondere die in ihrer Gesamtheit nicht gerade als seriös
angesehene Berichterstattung der Mainstream-Medien (und da speziell
des österreichischen und deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunks)
war bei beiden Manifestationen ein wichtiges Thema der Empörung. -br-
(1) Zu den deutschen Montagsdemos sei hier auch ein sehr
nachdenklicher Text von Liedermacher Konstantin Wecker empfohlen:
http://www.wecker.de/de/weckers-welt/item/454-Gedanken-zum-Problemfeld-Riss-in-der-Friedensbewegung.html
-
ShortURL: http://tinyurl.com/akin1214b
(2) Die Reden auf Youtube: http://youtu.be/8ZKTbu7V80Q
und
http://youtu.be/bBVKmKPwPkY
(3) Aufruf: http://wp.me/p2EDLB-nX
(4) Weitere Bilder von dieser Demo gibt es auf der
Facebook-Veranstaltungsseite:
https://www.facebook.com/events/429426753860389/
-
ShortURL: http://tinyurl.com/akin1214c
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