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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 14. Mai 2014; 01:58
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Letzte Worte:
> Sprayer im Koma: Ein Sportunfall
Eine dieser Geschichten, wo niemand etwas dafür kann. Da liest man auf
Indymedia: "In der Nacht von 23. auf 24. April 2014 wurde David A. von
drei Mitarbeitern der Wiener Linien in Hütteldorf auf den Gleisanlagen
angetroffen und angegriffen. Ein schwerer Stein traf David am Kopf,
was zu einem Schädelbruch führte. Zahlreiche weitere Verletzungen am
ganzen Körper lassen auf weitere massive und brutale Gewalteinwirkung
schliessen. Die drei Angreifer alarmierten die Polizei, die David A.
erst einmal festnahm und aufs Kommissariat verschleppte, bevor nach
zwei Stunden die Rettung alarmiert wurde und David ins Spital gebracht
wurde. Dort wurde er sofort in die Intensivstation aufgenommen und in
künstlichen Tiefschlaf versetzt. Seither liegt unser Freund, Kollege
und Haberer David A., 28 Jahre alt, Vater einer zweijährigen Tochter,
im Koma. Vier Tage nach dem Angriff wurde eine lebensrettende
Notoperation am Kopf durchgeführt. Seither ist sein Zustand mehr oder
weniger stabil, wenngleich im Moment [5.Mai 2014] keine Prognose
möglich ist, und sein Zustand weiterhin als sehr ernst beschrieben
werden muss."
Aber das ist natürlich alles nicht wahr. Mitarbeiter der Wiener Linien
schmeissen doch nicht mit Steinen nach Sprayern wie nach tollwütigen
Hunden. Die Behauptung, er wäre von einem Stein getroffen worden, war
ja nur eine Behauptung des Opfers, als es in Polizeigewahrsam noch
sprechen konnte. Unabhängige Zeugen gibt es für den Vorfall nicht. Der
hat wahrscheinlich gar nicht mehr gewußt, was er da sagt. So berichtet
orf.at: "Laut der Darstellung der Mitarbeiter der Wiener Linien
versuchte der Mann davonzulaufen, sei zwei Mal gestürzt und habe sich
dabei verletzt. Dass sie einen Stein nach dem Mann geworfen hätten,
verneinten die Mitarbeiter. Der 28-Jährige wies Verletzungen an Knien
und Händen auf. Die Wunde am Kopf könnte von einem Sturz auf eine der
Schrauben stammen, mit denen Schienen fixiert werden, hieß es in einem
vorläufigen Polizeibericht. Der Sprecher der Wiener Linien, Answer
Lang, betonte, dass auch die behandelnden Ärzte ausgesagt hätten, dass
der Abdruck einer solchen Schraube am Kopf des Mannes klar zu erkennen
gewesen wäre."
Also einfach nur ein bedauerlicher Unfall. Und auch der Polizei ist
sicher keine unterlassene Hilfeleistung vorzuwerfen: "Die Kopfwunde
des Mannes sah offenbar bei der Festnahme gegen 2.00 Uhr harmloser
aus, als sie war. Laut Polizei lehnte der 28-Jährige es zunächst auch
ab, eine Rettung zu rufen." Also war er ja irgendwie selbst schuld,
daß er erst so spät ins Krankenhaus gekommen ist. Die Polizei hat ihn
sicher sehr rücksichtsvoll und zuvorkommend behandelt.
Was wirklich geschehen ist, werden wir wahrscheinlich nie erfahren.
Und es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.
*Mario Czerny*
Quellen u.a.:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/112836
http://wien.orf.at/news/stories/2645743/
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