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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 23. April 2014; 10:39
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Termin/Glosse:

> Wachen wir auf, zum Ersten Mai

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Genossinnen und Genossen, in
einer Woche feiern wir wieder unseren höchsten Feiertag des Jahres,
wir stehen auf zum ersten Mai. Nur selten sind die Menschen, die
diesemTag huldigen und wie eine Prozession begehen einer Meinung, nur
selten begegnen sie einander mit Respekt, zu tief sind die
ideologischen Gräben zwischen ihnen. An diesem einen Tag im Jahr sind
sich aber alle einig darin, dass es ein bedeutsames Zeichen ist, der
Geschichte und den Menschen des Aufstandes gegen den Kapitalismus die
Würde zu erweisen. Aus unterschiedlichen Motiven heraus stehen
Menschen und Gruppierungen an diesem Tag auf der Straße und singen
gemeinsam ihre Kampflieder um zu verdeutlichen, dass wir alle einen
gemeinsamen Feind haben: den Kapitalismus. Das System, die Struktur
des Kapitalismus sorgt seit über zweitausend Jahren für
erbarmungsloses Morden und Schlachten und hat dafür gesorgt, dass es
für die äußerste brutalste Macht um sich durchsetzen zu können den
Militarismus, die Militärs, die Soldaten einzusetzen gedenkt, um zu
töten, für den eigenen Profit.

Seit Jahren und Jahrzehnten versucht die Friedensbewegung jene an den
Pranger zu stellen, die für das jeweilige Leid, den Tod und die Trauer
verantwortlich sind. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob diese
akribische Arbeit von Nöten ist. Die Akteur_innen wechseln, das System
ändert sich nicht. Es ist darauf aufgebaut, Menschen abzurichten. Die
einen werden Mörder_innen, die anderen Opfer, und damit es spannend
bleibt, wird auch noch Widerstand zugelassen. Der Widerstand ist unser
Gewissen. Es ist so beruhigend, wenn man am Elend dieser Welt
verzweifelnd, zumindest sagen kann, dass man dagegen auf der Straße
gestanden hat. Wenigstens am ersten Mai: Völker hört die Signale.

An so einem Tag fühlen sich alle als Gemeinschaft stark. Am nächsten
Tag müssen alle wieder ihren Chefs gehorchen oder sich als
Betriebsrät_innen ihnen widersetzen, der alltägliche Kampf gegen die
Ausbeutung geht weiter.

Trotzdem: der Erste Mai macht uns stark und er macht uns mutig. Er
zeigt uns auf, dass wir nicht alleine sind, dass es viele sind, die
unzufrieden sind, und die Menschen, die uns an diesem Tag begegnen,
sind die, auf die man sich verlassen kann. Aber erst müßten wir den
Militarismus, das Militär und Soldatentum abschaffen, als erste und
letzte Speerspitze des Kapitalismus. Wir bestärken uns gegenseitig in
unserer Solidarität und helfen uns gegenseitig darin, lustige Methoden
zu zelebrieren, um die Profite der Reichen zu verringern.
*Rosi Krenn*

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Maidemos:

Wien, Demo, 10 Uhr, 1010, Albertina Platz beim Mahnmal gegen Krieg und
Faschismus (KPÖ und Freunde)
Wien, "Internationalistische 1.Mai Demo", 10 Uhr, 1010, Oper
Wien, MayDay-Parade des Prekariats, 13 Uhr, 1100, Columbusplatz
Linz, Aktion, "FPÖ rauswerfen!" 10 Uhr, Abgang vom Ars Electronica
Center zum Urfahranermarkt
Salzburg, Demo, 11 Uhr, Hauptbahnhof



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