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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 19. März 2014; 15:36
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Justiz/Polizei/FPÖ/Antifa:

> Der Rädelsführer...

Deutscher wegen FPÖ-Ball immer noch in Haft

Einer ist übriggeblieben. Josef S. aus Deutschland sitzt immer noch in
U-Haft wegen der Auseinandersetzungen rund um den FPÖ-Ball am
24.Jänner. Über 7 Wochen befindet sich nun der 23jährige Jenaer Juso
mit der Begründung "Tatbegehungsgefahr" im Wiener Häfn. Was er genau
gemacht haben soll, war lange Zeit überhaupt nicht klar. Aber immerhin
gibt es jetzt wenigstens so etwas wie einen Vorwurf, denn erst letzte
Woche war überhaupt Strafantrag gestellt worden.

Die 'taz' zitiert Josefs deutsche Anwältin Kristin Pietrzyk, die ihn
zusammen mit einem österreichischen Kollegen vertritt. Laut dieser
werde Josef von der Staatsanwaltschaft "alles vorgeworfen, was in Wien
passiert ist". Die Tatvorwürfe umfassen Widerstand gegen die
Staatsgewalt, Sachbeschädigung, versuchte schwere Körperverletzung,
Landfriedensbruch und Rädelsführerschaft. Konkret war aber bislang nur
von einem Mistkübel die Rede, den er nach der Polizei geworfen haben
soll, klare Beweise sind dafür aber immer noch nicht bekannt. Und auch
eine Fensterscheibe soll Josef eingeworfen haben -- das behauptet laut
dem Online-Magazin 'Vice.com' ein beobachtender Polizist, der aber
nicht mehr sagen könne, wo das denn genau gewesen sei.

Eigentlich hätte jetzt wohl der Enthaftungsantrag durchgehen müssen,
da nach 7 Wochen ohne Strafantrag eine weitere U-Haft nicht zu
rechtfertigen gewesen wäre. Da aber die quasi in letzte Sekunde
eingebrachte Ankage eine derart lange Liste an Vorwürfen enthält,
meint man beim Landesgericht wohl, daß das Urteil auf eine lange
Haftstrafe lauten könnte und daher eine U-Haft bis zum Prozeß nicht
unverhältnismäßig wäre. Wann der Prozeß stattfinden soll, ist aber
auch noch unklar.

'Vice' sieht das ganze Verfahren als: "Rache der Wiener Polizei an den
deutschen ,Krawalltouristen'". Aber das ist sicher nur eine
Unterstellung.

... und die 500 Landfriedensbrecher

Mittlerweile berichtet "Der Standard", daß die Staatsanwaltschaft Wien
gegen weitere 500 momentan allerdings noch als unbekannt geführte
mutmaßliche Täter ermittelt, die sich an Sachbeschädigungen am 24.
Jänner beteiligt haben sollen. Unter anderem werde wegen
Landfriedensbruchs ermittelt. Es gäbe "umfangreiche Erhebungen, um die
Täter auszuforschen", wird eine Sprecherin der StA zitiert.
(akin)

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Quellen und weitere Infos:
http://soli2401.blogsport.eu/
http://de.indymedia.org/2014/03/353141.shtml
http://www.taz.de/!134894/
http://www.vice.com/alps/read/die-rache-der-wiener-polizei-an-den-deutschen-krawalltouristen
http://derstandard.at/1395057047390/



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