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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 12. Februar 2014; 11:11
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Februar '34 / Glosse:

> Alles Opfer!

War es das Schweigen der Lämmer oder ein Schweigen aus Verlegenheit
oder ein Maulhalten um des lieben Koalitionsfriedens willen?
Bundeskanzler und Vizekanzler hatten für den 11.2. zu einer
Kranzniederlegung anlässlich des 80. Gedenktages der Ereignisse des
12. Februar 1934 geladen. Es begann damit, dass die Einlader zu spät
zu diesem ersten gemeinsamen "Gedenken" kamen. Vertreter der
Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer und der ÖVP-Kameradschaft sahen
den Bundesspitzen dabei zu, wie sie rituell die Kranzschleifen
zurechtzupften, zwei religiöse Lieder, dann die Bundeshymne. Das war
alles. Kein Wort. Warum, wozu, was wollten sie damit? Sagen wollten
sie offenbar nichts - haben sie ja auch nicht getan. Wenn sie uns was
vermitteln wollten, was wäre das dann? Dass die ÖVP den toten
Februarkämpfern nicht mehr bös ist? Dass sie ihnen sogar noch schöne
Kirchenmusik gönnt, den Gottlosen? Dass der Faymann auch mit dem
Dollfuß regieren tät, wenn er könnt? Oder wäre das Ganze unter
"außergerichtlicher Tatausgleich" einzustufen? Da betrachten sich
offensichtlich beide als Opfer - wer waren dann die Täter? Wer
schweigt, stimmt zu. Wenn die Vertreter der Opfer zum Schweigen
gebracht werden oder sich selbst zum Schweigen bringen, dann stimmen
sie den Tätern zu.
*Pfui Teifl*




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