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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 29. Jänner 2014; 14:21
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Causa Prima/Grüne/Glosse:

> Von wem sich die Grüne Jugend wirklich distanzieren müßte

Die Aufregung über die Anmeldung der NOWKR-Site über die
Jugendorganisation der Grünen ist lächerlich -- und hinterhältig! Denn
man muß schon die Kirche im Dorf lassen: Erstens waren auf der
NOWKR-Site hauptsächlich ein paar Parolen, die zur Selbstinszenierung
dienten, zu lesen, und keine Aufrufe zur Gewalt -- außer man versteht
auch einfache Blockaden darunter. Von Auslagenentglasungen oder gar
Angriffen auf die Polizei stand dort nichts.

Zweitens -- und das ist der Punkt -- haben die Junggrünen (die
heutzutage eh schon kaum mehr irgendwas tun, was von der Parteilinie
abweicht und auch schon das Wörterl "alternativ" aus ihrer
Organisationsbezeichnung gestrichen haben) nichts weiter getan als
ihren Namen für die Anmeldung einer Domain herzugeben. Als anständige
fortschrittlich-solidarische Organisation tut man das nämlich, wenn
jemand eine linke Website ins Netz bringen, aber vor allzuleichtem
Zugriff durch den Verfassungschutz geschützt werden will. Man stelle
sich vor: Jemand ruft mit eigenem Namen zu Blockaden eines FPÖ-Balls
auf -- da ist schon mal ein vorsorglicher Besuch der StaPo drin,
zumindest aber ein fetter Eintrag in dessen Überwachungsakte. Das will
niemand und das ist auch legitim.

Wenn also Eva Glawischnig der Parteijugend mit Ausschluß droht, heißt
es, daß sie das solidarische Verhalten der Organisation gegenüber
Antifaschisten mißbilligt, deren Anonymitätswünsche verständlich und
keineswegs unehrenhaft sind. Und das ist nicht mehr lustig.

Die Randale war unnötig und vor allem kontraproduktiv. Wer dafür
wirklich verantwortlich zu machen ist, bleibt aber völlig unklar. Die
Schuld daran den Junggrünen umzuhängen ist blödsinnig und auch die
NOWKRler wollten FPÖ und Polizei wohl kaum so eine Vorlage liefern.
Jetzt deswegen eine derart massive Entsolidarisierungswelle zu fahren
ist allerdings schofel. Die Grüne Jugend sollte sich umgehend von
ihrer Parteiführung distanzieren -- und nicht umgekehrt!
*Bernhard Redl



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