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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 18. Dezember 2013; 19:00
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Initiativen:

> "Erbschaften besteuern!"

http://www.erbschaften-besteuern.at

Oesterreich ist seit der Abschaffung der Erbschaftssteuer 2008 eines
der Schlusslichter bei der Einhebung vermoegensbezogener Steuern. "Die
Erbschaftssteuer, die es in 18 europaeischen Laendern gibt, ist aus
vielen Gruenden eine der gerechtesten und effektivsten Steuern. Wir
fordern die Bundesregierung deshalb auf, eine Erbschafts- und
Schenkungssteuer einzufuehren", so Michaela Neumayr vom BEIGEWUM. "Auf
wissenschaftlicher Ebene ist die Erbschaftssteuer kaum umstritten.
Unsere Initiative hat innerhalb von kurzer Zeit ein
ProponentInnenkomitee von 40 renommierten Sozial- und
WirtschaftswissenschafterInnen aus oesterreichischen, aber auch
internationalen Forschungseinrichtungen zur Unterstuetzung gewonnen.
Innerhalb von einer Woche haben mehr als 700 Personen die Petition auf
www.erbschaften-besteuern.at unterzeichnet, vor allem aus dem
wissenschaftlichen Bereich."

Die Erbschaftssteuer ist eine wirkungsvolle Steuer, weil sie zur
Umverteilung beitragen kann, ohne oekonomisch ineffizient zu sein, so
der Oekonom Alois Guger: "In Oesterreich erben 70% der Haushalte des
obersten Vermoegenszehntels, aber nur 10% des unteren Zehntels. Die
ungleiche Verteilung zeigt sich auch darin sehr gut, dass die vier
groessten Erbschaften 2007 fuer ein Viertel des Steueraufkommens
gesorgt haben." Das Vorurteil, dass Erbschaftssteuern alle gleich
treffen, sei deshalb unbegruendet, so Guger: "Zwei Drittel aller
Erbschaften betragen weniger als 7300 Euro, die durchschnittlich mit
181 Euro besteuert werden. Aus der Verteilungssicht ist die
Erbschaftssteuer eine der gerechtesten Steuern ueberhaupt."

Auch aus gesellschaftspolitischer Sicht ist die Erbschaftssteuer eine
Moeglichkeit, mehr Chancengerechtigkeit zu foerdern. Joerg Flecker,
Professor fuer Soziologie an der Uni Wien betont: "In Oesterreich ist
die soziale Mobilitaet sehr schwach ausgepraegt, vor allem im
Bildungsbereich. Es kann aber nicht sein, dass die Herkunft von
Menschen deren Zukunft bestimmt. Eine Erbschaftssteuer koennte dazu
verwendet werden, allen Kindern gleiche Bildungschancen zu
ermoeglichen."
(Presseaussendung/gek.)



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