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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 11. Dezember 2013; 16:19
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Glosse/SPOeVP:
> zu spaet munter werden waere das schlimmste
was die ehemals grossen parteien jetzt in den verhandlungen rund um 
die neue "grosse" koalition auffuehren, veraergert viele. einmal mehr 
werden (vermutlich hoechst naive) vorstellungen und wuensche sowie 
notwendigkeiten jener, die diese parteien trotz allem noch gewaehlt 
haben, ignoriert. es wird spuerbar, dass wir nicht mehr mitzureden 
haben. stimme abgegeben. aus.
viele meinungsforscherInnen waren sich nach den letzten 
nationalratswahlen einig. dass das ergebnis deutlich ahnen liesse, 
dass es fuer die grossen parteien "die letzte chance" sei zu beweisen, 
dass sie im sinne der waehlerInnen konkret gestalten koennen.
seither ist viel passiert. oder auch viel zu wenig. dass die regierung 
die waehlerInnen bewusst getaeuscht hat, faellt schon nicht mehr 
wirklich ins gewicht. zu viel mussten wir uns schon an 
graeuslichkeiten ansehen, da kommts auf einen betrug mehr oder weniger 
anscheinend nicht an.
theoretisch koennte es auch die "kleinen" parteien freuen, wenn die 
grossen schwach werden. aber so lustig, wie sich das anhoeren mag, ist 
das bei weitem nicht. manche umfragen sehen aktuell nicht nur die 
braunblauen an erster stelle, auch die frage nach dem bundeskanzler 
wuerde angeblich momentan der bumsti fuer sich entscheiden.
warum schrillen da nicht laengst allerortens - also in (fast) jeder 
partei und weit darueber hinaus - die alarmglocken? warum sehen wir 
seelenruhig beim eiertanz der grosskotzkoalitionaere zu, wie sie 
weiter an nichts anderes denken, als an die fantasielose fortsetzung 
der politischen impotenz, die weder korruption verhindert noch 
konkrete entscheidungen fuer die gesellschaft trifft? wissen sie 
wirklich nicht, wieviele das herumgetue schon mehr als satt haben?
in (fast) jeder partei gibt es die vernuenftigen, in (fast) jeder 
partei gibt es die apparatschiks. wir braeuchten eine koalition fuer 
eine positive zukunft, fuer eine offene gesellschaft, fuer eine 
gesellschaft fuer alle. eine koalition der unverbrauchten und der 
erfahrenen, aber ohne beruehrungsaengste vor einem offenen dialog. und 
besonders: eine koalition alljener, die den deutschnationalen 
stallgeruch rechtzeitig erkennen und keinem blaubraunen rattenfaenger 
auf den leim gehen. eine koalition der menschenachtenden, eine 
koalition der demokratisch denkenden.
wenn die fantasielosen sich durchsetzen, werden sie frueher oder 
spaeter abgewaehlt werden. und was dann kommen koennte, wuerde viele 
von uns viel zu spaet aus dem dauerschlaf und desinteresse gegenueber 
der politik wecken.
es waere ein schlimmes erwachen. zu spaet munter werden waere das 
schlimmste.
(*bernhard jenny* auf seinem blog)
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Quelle: 
http://bernhardjenny.wordpress.com/2013/12/09/zuspat-munter-werden-ware-das-schlimmste/
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