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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 11. Dezember 2013; 16:33
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Glosse/International:

> CIA-Opfer Nelson Mandela

Nein, was war er traurig, unser Barack Obama, nachdem Nelson Mandela
seinen letzten Atemzug getan hatte: "Ich kann mir mein eigenes Leben
ohne sein Beispiel nicht vorstellen." Cool was? Oder der hier: "Wir
haben einen der einflussreichsten, mutigsten und zutiefst guten
Menschen verloren, die jemals einer von uns auf Erden treffen wird."
Der diese wahren Worte sprach, war ein Heuchler

Die USA sind nicht unerheblich in das Schicksal Mandelas involviert.
Ungefaehr ein Drittel seines Lebens, 27 Jahre, war Mandela unter
erbaermlichsten Haftbedingungen auf Robben Island eingesperrt. Seine
Zelle mass etwa drei mal vier Meter. Ein Entkommen von der kleinen,
nicht einmal einen Quadratkilometer grossen Atlantikinsel etwa sechs
Kilometer vor der Kueste Kapstadts, war schlichtweg unmoeglich. Verrat
hatte ihn dort hingebracht.

Damals 1962 hatte ganz Suedafrika ihn gesucht. Die einen, weil sie ihm
folgten, die anderen, weil sie ihn verfolgten. Mandela hatte immerhin
eine starke Opposition geschaffen, den ANC mit seinem Speersymbol des
Widerstandes, dem Assegai. Er wurde erbittert gejagt als Aufruehrer,
Verraeter und Terrorist. Bis 2008 stand er noch als Terrorist auf der
Liste amerikanischer Intimfeinde. Der halbe Kongress und der halbe
Senat trugen seinerzeit Buttons am Revers mit dem Schriftzug: "HANG
NELSON MANDELA AND ALL ANC TERRORISTS." Das darf niemanden verwundern,
hatten US-Konzerne doch glaenzende Deals mit der damals regierenden
Demokratischen Partei Suedafrikas eingefaedelt. Es ging um Oel, aber
auch um Uran und Waffenkaeufe. Der erfolgreiche Anti-Apartheitkaempfer
war auch ihnen ein Dorn im Auge. Daher hatten sie die CIA auf auf den
untergetauchten Freiheitskaempfer angesetzt, um die suedafrikanische
Polizeitruppe Special Branch zu unterstuetzen.

Am fuenften August 1962 stoppte eine Einheit der Special Branch einen
Wagen, in dem der als Chauffeur verkleidete Nelson Mandela sass. Er
wurde sofort festgenommen und ein langes Martyrium nahm seinen Lauf.
Fast 30 Jahre lang herrschte Schweigen um Mandela. Dann, im Jahre
1990, tauchte in der Sunday Times Johannesburg ein Bericht auf,
demzufolge ein gewisser Shirley Millard es war, der Mandela ans Messer
geliefert hatte. Millard war ein hochrangiger CIA- Agent, ein
sogenannter Deep Throat, in Anlehnung an Mark Felt, der seinerzeit
unter diesem Pseudonym den Watergateskandal aufdeckte und Praesident
Nixon zu Fall brachte. Millard galt als die afrikanische Hand der CIA,
war Sohn eines in Suedafrika geborenen US-Amerikaners und galt als
einer der faehigsten Koepfe der Firma. Er tat seinen Job, spuerte
Mandela auf und verriet ihn an die suedafrikanische Polizei - mit den
bekannten Folgen fuer den spaeteren Praesidenten Suedafrikas.

Apropos, Obama nebst Gattin Michelle wuenschten auf ihrer
Afrikatournee Mitte Juni einen Besuch am Krankenbett des sterbenden
Mandela. Sie erhielten von seiner Familie eine Absage. Zu krank sei
er, obwohl es ihm bereits wieder besser gehe. Mit anderen Worten, sie
haben den US- Praesidenten elegant von Mandelas Bettkante geschubst.
Sie werden gewusst haben, warum.
(*Juergen Apitzsch* auf dem blog denkbonus)

Quelle:
https://denkbonus.wordpress.com/2013/12/08/cia-opfer-nelson-mandela/

Quellennachweis und weiterfuehrende Links:
http://blog.fefe.de/?ts=ac5cd3ae
http://www.newsweek.com/day-mandela-was-arrested-little-help-cia-223935
http://www.salon.com/1996/11/14/news_577/
http://www.independent.co.uk/news/uk/politics/our-man-in-westminster-former-antimandela-camp-is-silent--in-case-its-members-hang-themselves-8672121.html
http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2013/12/nelson-mandela-war-bis-2008-auf-der-us.html
http://www.ainfos.ca/A-Infos96/8/0233.html


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