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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 30. Oktober 2013; 02:49
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Wien:
> Nicht der erste Ueberfall aufs EKH
Rund 800 Menschen sollen es gewesen sein, die am Montag Abend am 
Viktor-Adler-Markt nach sehr knapper Mobilisierungszeit gegen den 
Ueberfall von Hooligans auf das ATIGF-Lokal im EKH eine Mahnwache 
veranstalteten. Das Medienecho auf die Auseinandersetzung war extrem 
hoch -- ueblicherweise kommt derlei ja nur in Kurzmeldungen im 
Chronikteil zur Erwaehnung. Warum das Interesse so gross war, laesst 
sich nur vermuten. Zum Einen moeglicherweise, weil sich sehr schnell 
herausstellte, dass die Angreifer Fussballhooligans gewesen waren und 
diese immer ein beliebtes Thema sind, zum Anderen, weil ein 
migrantischer Verein angegriffen worden war. Interessant duerfte fuer 
die Medien auch gewesen sein, dass es diesmal nicht die immer so gern 
vorgefuehrten Rapid-Ultras waren, sondern Anhaenger der Austria. Auch 
dass der doch eher bedeutende Fussballklub selbst sehr schnell 
reagierte und klar machte, dass er kein Fan dieses Fanklubs war, 
sondern "Unsterblich Wien" schon im Jaenner wegen Rechtsradikalismus 
von Austrias Tribuenen verbannt hatte, trug sicher zur Publizitaet 
bei.
Traditionell hatte man in einer breiteren Oeffentlichkeit ja immer 
eher bei Rapid als bei Austria Neonazis vermutet -- auch dank der 
Rapid Ultras, die sich als strikte Antifaschisten verstehen und 
Neonazis in der Fankurve kaum dulden, duerfte sich das umgedreht 
haben.
Was bei der Berichterstattung allerdings unterging, war, dass das Ziel 
der Hooligans offensichtlich weder zufaellig ausgewaehlt war noch sich 
die Attacke explizit gegen die Mitglieder der KOMinform richtete --  
auch wenn diese die Leidtragenden waren. Denn es war nicht der erste 
Ueberfall der Gruppe auf das EKH. Am Abend nach einem Derby Austria 
gegen Rapid kam es am 21.April dieses Jahres schon zu einem versuchten 
Angriff auf das Haus durch Mitglieder der "Unsterblichen". Damals 
konnte der Angriff aber noch im Keim erstickt werden, wie der Blog 
revaufbau.wordpress.com berichtete.
Zur Erinnerung: Das Ernst-Kirchweger-Haus ist nach einem KPOe-Mitglied 
und ehemaligen KZ-Haeftling benannt, der bei einer Demonstration von 
einem RFS-Mitglied 1965 erschlagen wurde. Er gilt als das erste 
politische Todesopfer in Oesterreich seit 1945. -br-
Alle Links zum Thema unter:
https://akinmagazin.wordpress.com/2013/10/27/nazis-im-atigf-lokal/
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