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  akin-Pressedienst.
  Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 25. September 2013; 13:47
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  Wahl / Was Linke waehlen koennten:
  
  Da auch fuer die letzte akin vor der Wahl niemand sich berufen 
  fuehlte, linke Argumente fuer die Gruenen zu finden, haben wir in 
  letzter Sekunde im Umfeld der Redaktion Leute, die den 
  Vorzugsstimmenwahlkampf fuer Karl Oellinger unterstuetzen, um 
  Erklaerungen gebeten. Da erhielten wir nun zwei Reaktionen:
  *
  
  > Gezwungen, gruen zu waehlen
  
  Ich war gar nicht so sicher, ob ich Gruen waehlen werde und vielleicht 
  ist der Grund, Karl Oellinger zu einem Vorzugsstimmenplatz zu 
  verhelfen, was mich daher zwingt, auch Gruen zu waehlen, vergleichbar 
  mit dem Grund, die Gruenen selbst zu waehlen. So wie ich den 
  engagiertesten Sozialsprecher im Parlament zu einem Nationalratsmandat 
  verhelfen moechte, so moechte ich auch der Partei (die natuerlich 
  keine linke Partei ist, weil sonst waere sie ja auch viel kleiner und 
  auch nicht im Parlament) die am ehesten gegen Rassismus, gegen 
  Fremdenfeindlichkeit, gegen Korruption usw. auftritt, auch wenn sie 
  das nicht immer und auch nicht immer konsequent tut, zu mehr Mandaten 
  zu verhelfen. Ich weiss, das reisst keinen vom Hocker und ich bin auch 
  nicht legitimiert, als Vertreter der Gruenen zu schreiben, warum ein/e 
  Linke/r Gruen waehlen soll. Aber Bernhard hat mich gefragt und wenn 
  Bernhard mich fragt, dann kriegt er auch eine Antwort.
  
  Natuerlich wuesste ich gerne, warum Karl Oellinger nicht auf einem 
  sicheren Platz kandidiert: Ist das ein Zeichen eines Rechtsruckes der 
  Gruenen? Na dann kriegt er umsomehr meine Vorzugsstimme. Aber ich muss 
  zugeben, dass ich das nicht weiss, weil ich nicht bei den Gruenen 
  mitarbeite, weil ich es einfach nicht mehr schaffe, mich mit den 
  Mechanismen, die sich offenbar in jede Organisation einschleichen, 
  wenn sie beginnt, ein bisschen relevant zu werden, konstruktiv 
  auseinanderzusetzen. Da ich aber Wahlen weniger als Abzaehlreim auf 
  die Winzigkeit der wahren linken Bewegung verstehe, sondern eher als 
  Einflussnahme auf die Zusammensetzung des Parlaments, habe ich mich 
  dazu durchgerungen, die Gruenen zu waehlen, weil ich sonst meinem 
  lieben Karli keine Vorzugsstimme geben kann.
  
  Naja, Wahlaufruf ist das keiner. War aber auch nicht verlangt.
  *Kurt Winterstein*
  
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  > Warum K.O.??
  
  Ist nicht alles schon gedacht, geflucht, geschrieben worden ueber 
  Parlamentarisches, inner- und ausser-, uebers Waehlen, das kleinere 
  und das groessere Uebel, ueber Parteien, von rechts aussen bis links 
  oben, ueber die (eigene) Stimme, die verlorene und die nie 
  hergegebene, ... ?
  
  Auch ueber das immer wiederkehrende Dilemma, dass man ja den einen 
  oder die andere sofort und ohne Zoegern und Zaudern als Sprecher/in, 
  Vertreter/in des eigenen Interesses... aber doch nicht gleich die ganze 
  Partei ....?
  
  Von diesem Dilemma und ein paar anderen Notwendigkeiten handeln die 
  folgenden Argumente von Leuten, die vor kurzem eine Kampagne fuer die 
  Abgabe der eigenen Vorzugsstimme fuer Karl Oellinger (Gruene) 
  initiiert haben und oeffentlich (http://oellinger-vorzugsstimme.net) 
  
  unterstuetzen, weil Karl Oellinger auf der Bundesliste der Gruenen 
  viel zu weit hinten gereiht ist und auch auf der Wiener Landesliste 
  durch einen kraeftigen Vorzugsstimmenschub weiter nach vorne und 
  (wieder) in den Nationalrat geschoben werden kann.
  
  Also: Karl Oellinger ins Parlament! Die Argumente der 
  UnterstuetzerInnen:
  
  "... weil er einer der profundesten sozialpolitischen Experten im 
  Parlament und auch ein unermuedlicher antifaschistischer Aufklaerer 
  ist, dessen Engagement schon zur Aufdeckung zahlreicher rechtsextremer 
  Aktivitaeten gefuehrt hat.
  
  ... weil ich als Roma-Aktivistin seine Website "Stoppt die Rechten" 
  schaetze.
  
  ... damit alternative Gewerkschafts- und Sozialpolitik auch auf der 
  parlamentarischen Buehne hoerbar bleiben!
  
  ... weil er 100% bio, 0% korrupt ist und keine Angst vor Inhalt in der 
  Politik hat.
  
  ... weil er ernsthaft zur Vermoegenssteuer steht.
  
  ... wegen seinem umfassenden Wissen in der Sozialpolitik und seinem 
  unermuedlichen Einsatz gegen die Rechten bzw. deren Verharmlosung in 
  unserem Land.
  
  ... weil ich will, dass er den Rechten weiterhin auf die Finger schaut!
  
  ... weil mir Solidaritaet, Anti-Rassismus und Armutsbekaempfung sehr 
  wichtig sind und ich diese Themen beim Gruenenwahlkampf vermisse.
  
  ... weil er offen gegen Rechts eintritt, weil er die soziale Komponente 
  hochhaelt und weil er der ausschlaggebende Grund fuer mich ist, GRUeN 
  zu waehlen.
  
  ... weil mein altes rotes Herz einst nur durch ihn auf "Gruen" umzupolen 
  war.
  
  ... weil er fuer mich DIE Moeglichkeit ist, Gruen zu waehlen.
  
  ... weil er als Sozialsprecher bei den Gruenen unentbehrlich ist.
  
  ... weil er bei den Gruenen fuer die konsequente Vertretung der 
  Interessen von ArbeiterInnen, Angestellten, Arbeitslosen und 
  PensionistInnen steht.
  
  ... weil Sozialpolitik ein Kernthema auch fuer Gruene sein sollte und 
  mich der ultranarzistische EVA-Wahlkampf nervt.
  
  ... weil die Gruenen mehr linke (und soziale) Perspektiven brauchen.
  
  ... weil es wenige Politiker gibt, die eine so klare Position gegen 
  Rechtsextremismus eingenommen haben und im Parlament dagegen 
  vorgegangen sind, wie er.
  
  ... weil Abgeordnete mit gewerkschaftlichem Hintergrund gerade auch bei 
  den Gruenen nicht fehlen duerfen
  
  ... weil ich die Gruenen (...) nicht mehr gewaehlt haette. Fuer den 
  besten Sozialsprecher aller Zeiten tue ich aber alles!
  
  ... weil er jenen zuhoert und die unterstuetzt, die von anderen 
  ignoriert werden
  
  ... weil er wie kein anderer bei den Gruenen fuer das Thema 
  Verteilungsgerechtigkeit steht.
  
  ...weil die Gruenen in allen Arbeitnehmerbelangen ohne Karl Oellinger 
  schwer unterbelichtet waeren.
  
  ... weil mir niemand anderer soviel Substanz, Beharrlichkeit und Liebe 
  in seinem Beruf als Politiker gezeigt hat und ich nicht mehr zusehen 
  moechte, wie Menschen ausgegrenzt und (vor-)verurteilt werden.
  
  .,.. weil er verlaesslich (...) gegen Neoliberalismus steht.
  
  ... weil er profundester "global-bio-antidiskriminatorischer" 
  Sozialexperte ist und unerschrockener Kaempfer gegen germanische 
  Altrecken und aehnliche Finsterlinge.
  
  ... weil er DER Grund ist, warum ich gruen waehle.
  
  ... weil er Wachruettler des sozialen Gewissens, Brandmelder gegen die 
  ewiggestrige Glut ist
  
  ... weil seine Initiative 'Stoppt die Rechten' ein Gebot der Stunde ist, 
  da die xenophobe Argumentation von rechts nicht mehr ertraeglich ist!"
  
  Ich bin auch dabei, unter anderem auch damit das Zaehneknirschen (beim 
  Kreuz im Gruenen Kreis) nicht so weh tut. Ohne dieses geht's aber 
  nicht, das K.O.-Bevorzugen.
  *Peter Moser*
  
  *
  
  > Bisher in der akin zum Thema
  
  Die Frage: Was könnten Linke wählen? Antworten kamen von 
  VertreterInnen
  
  - der Piraten: Keine "Grünen mit Computer", akin 19/2013, 
  http://akin.mediaweb.at/2013/19/19pirat.htm
  
  - der SLP: Eine wie keine!, akin 18/2013, 
  http://akin.mediaweb.at/2013/18/18slp.htm
  
  - der SPÖ: "In den Reihen der SPÖ die linken Positionen stärken", akin 17/2013,
  http://akin.mediaweb.at/2013/17/17spoe.htm
  
  - der KPÖ: "ArbeiterInnen in den Nationalrat", akin 17/2013, 
  http://akin.mediaweb.at/2013/17/17kpoe.htm
  
  
  
  
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