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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 18. September 2013; 01:19
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International / Schnorrbrief der Woche:
> Solidaritaet konkret - hier und in Pakistan
Durch die Abschiebung mehrerer Fluechtlinge aus dem Servitenkloster 
nach Pakistan, fuer das Oesterreich eine Reisewarnung ausgibt, ist 
dieses Land wieder einmal in der Medienoeffentlichkeit praesent. Die 
politische und oekonomische Situation in Pakistan ist heute vor allem 
aufgrund der weltweiten Krise problematischer den je. Umso wichtiger 
erscheint es uns die schwierige Arbeit der Pakistan Trade Union 
Defence Campaign (PTUDC) durch eine Solidaritaetskampagne finanziell 
zu unterstuetzen und uns mit den Anliegen der Refugee-Bewegung und den 
Protesten gegen die Abschiebepolitik der Regierung zu solidarisieren.
Sehen wir uns einmal an, wie die Situation in Pakistan konkret 
aussieht. Dort toben mindestens vier verschiedene bewaffnete 
Konflikte. In der Region Baluchistan wird etwa ein erbitterter 
Stellvertreterkrieg zwischen China, den USA, Saudi Arabien und Iran 
ausgetragen, der bereits tausende Todesopfer forderte. An der 
schiitischen Minderheit findet ein regelrechter Genozid statt. Im 
sogenannten "Kampf gegen die Taliban" wurden allein in den letzten 
drei Monaten ueber tausend Kinder durch Drohnenangriffe der US-Armee 
umgebracht. Gerade in den Gebieten, in denen die Taliban operieren 
(Swat-Tal, North-Western Frontier Province,...), ist die Situation 
besonders gefaehrlich. Erinnern wir uns nur an den Fall der damals 
14jaehrigen Malala Yousafzai, die aufgrund ihres konsequenten 
Eintretens fuer Bildungszugang fuer Maedchen, von den Taliban bei 
einem Attentat fast getoetet wurde. Sie ist mittlerweile zu einer 
Symbolfigur fuer den Kampf gegen islamischen Fundamentalismus geworden 
und durch das Schussattentat der Taliban wurde sie auch international 
bekannt.
Die Pakistan Trade Union Defence Campaign (PTUDC) organisiert 
Hilfscamps, um den Menschen zu helfen, die aus dem Swat Tal fluechten 
mussten. Diese Camps dienen zur Selbsthilfe und bieten neben einer 
grundlegenden Versorgung auch Bildungsprogramme. Dadurch gelang es der 
PTUDC auch grosse Unterstuetzung in der Bevoelkerung in diesen sehr 
rueckstaendigen Stammesgebieten zu erlangen, was sich bei den 
Parlamentswahlen zu Beginn dieses Jahres im Ergebnis ihres Kandidaten 
Ali Wazir deutlich zeigte. Die PTUDC machte sich in den vergangenen 
Monaten auch einen Namen durch ihre Rolle in mehreren zentralen 
Arbeitskaempfen und Streiks in Pakistan, von denen einige auch 
gewonnen werden konnten. So konnte die Bewegung der jungen Aerzte nach 
monatelangem Kampf und einem erfolgreichen Spitalsstreik trotz 
brutaler Polizeirepression hoehere Loehne, bessere Arbeitsbedingungen 
und Verbesserungen bei der Gesundheitsversorgung erringen. Siegreich 
waren auch Arbeitskaempfe bei Coca Cola, der Post, der Telekom und dem 
Energieversorgungsunternehmen von Karachi. Diese Arbeit verdient 
unsere groesstmoegliche Solidaritaet.
Um die Arbeit der PTUDC auch weiterhin finanziell zu unterstuetzen, 
haben wir eine Postkarte mit einem Zitat der mittlerweile 16jaehrigen 
Malala produziert: "Ich bin der Ueberzeugung, dass der Sozialismus die 
einzig wahre Loesung ist und fordere alle Genossen auf, diesen Kampf 
zu einem siegreichen Ende zu fuehren. Nur so koennen wir uns von den 
Ketten der Bigotterie und Ausbeutung befreien."
Unser Ziel ist es mit dieser Aktion bis Jahresende 1000 Euro 
zusammenzubringen. Wir hoffen auf moeglichst grosszuegige Spenden fuer 
die Arbeit, die diese GenossInnen tagtaeglich trotz Repression, Armut 
und oft sogar unter Lebensgefahr leisten.
(Der Funke)
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Spenden bitte an: Verein Gesellschaft und Politik, Konto Nr.: 
951-0255, BLZ: 15133, Oberbank, Verwendungszweck: PTUDC-Spende
Quelle: 
http://www.derfunke.at/html/index.php?name=News&file=article&sid=2263
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