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  akin-Pressedienst.
  Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 6. August 2013; 22:23
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  WWWebtips:
  
  > Brief fuer Ablinger an Prammer
  http://stimmen-fuer-sonja.at/
  
  In den letzten Wochen wurde bekannt, dass Sonja Ablinger, bis zur Wahl 
  noch oberoesterreichische SPOe-Abgeordnete zum Nationalrat, bei der 
  jetzigen parteiinternen Listenerstellung lediglich auf dem dritten 
  Platz der Landesliste gereiht wurde. Selbst wenn die SPOe wieder zwei 
  Mandate ueber das Reststimmenverfahren in OOe besetzen kann, kaeme 
  Ablinger nicht mehr in den naechsten Nationalrat. Ablinger hat sich in 
  den letzten Jahren ein gewisses Ansehen erarbeitet, da sie nicht immer 
  der Klublinie ihrer Fraktion folgte. Groessere Bekanntheit erlangte 
  sie, als sie als einzige SPOelerin gegen den ESM stimmte. Nun steht 
  der Verdacht im Raum, dass Ablinger wegen dieser mangelnde 
  Klubdisziplin zurueckgereiht worden ist.
  
  Eine Initiative, die Ablinger aber trotzdem im Nationalrat sehen 
  moechte, geht jetzt einen interessanten Weg. Statt eines 
  Vorzugsstimmenwahlkampfes, der letztendlich der SPOe Waehler zutreiben 
  koennte, ohne dass die Wahl Ablingers damit garantiert werde, schrieb 
  die Initiative einen Brief an Nationalratspraesidentin Barbara 
  Prammer. Prammer steht naemlich noch vor Ablinger auf der Landesliste, 
  hat aber auch einen sicheren Listenplatz auf der Bundesliste. Sollten 
  also zwei Mandate in OOe zu vergeben sein, koennte Prammer statt des 
  Landes- das Bundesmandat annehmen. Auf obiger URL kann dieser Brief, 
  in dem die jetzige Nationalratspraesidentin genau dazu aufgefordert 
  wird, unterstuetzt werden.
[Nachtrag 13.8.: Ablinger will definitiv keine Vorzugsstimmenkampagne fuehren.
  Sie sei, wie "Der Standard" sie am 11.8.2013 zitiert, von diesem Instrument 
  
  nicht ueberzeugt, zumal es erst recht jene bevorzuge, die ueber Ressourcen 
  verfuegen, und Frauen benachteilige. Sie habe ueberdies den Eindruck, 
  dass eine zu starke Personalisierung letztlich zu einer "Entpolitisierung der 
  
  Politik fuehre".]
  
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  > Bachrettung
  http://schwarzesulm.org
  https://www.facebook.com/RettetdieSchwarzeSulm
  http://www.avaaz.org/de/petition/Rettet_die_schwarze_Sulm
  
  Eine Initiative will den Kraftwerksbau im "Natura 2000"-Schutzgebiet 
  Schwarze Sulm (Suedsteiermark, Bezirk Deutschlandsberg) stoppen. Die 
  Schwarze Sulm gehoert laut der Initiative zu den letzten 5% der 
  unberuehrten Fliessstrecken, die es in Oesterreich noch gibt. Obwohl 
  Umweltministerium als EU-Behoerden festgestellt haetten, dass die sehr 
  geringe Stromproduktion des Minikraftwerkes nicht den Verlust der 
  Naturbelassenheit des Baches rechtfertigen koennte, sei trotzdem die 
  Gefahr der Verbauung gegeben, so die Initiative. Die potentiellen 
  privaten Kraftwerksbetreiber haetten einen formalen Fehler im 
  Zulassungsverfahren gefunden und versuchten nun doch noch eine 
  Genehmigung zu bekommen.
  
  Derzeit gibt es in diesem Gebiet drei Protestcamps, die die Verbauung 
  verhindern wollen. Dabei kam es aber auch schon zu einer physischen 
  Auseinandersetzung zwischen Aktivisten und dem Bauherrn.
  
  Unter URL 1 kann viel Material zum Thema abgerufen werden, aktuelle 
  Infos gibts eher auf der Facebook-Seite und URL 3 ist eine Petition.
  
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  > Twitterdiplomatie
  http://twiplomacy.com
  
  Waehrend fuer Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel das Internet 
  bekanntlich "Neuland" ist, hat sie doch einen Mann fuer Twitter. 
  Regierungssprecher Steffen Seibert vertritt sie im Zwitscherdienst. 
  Knapp 4000 Tweets hat er seit 2011 abgeliefert.
  
  Fuer die oesterreichische Bundesregierung steht auf Twitter seit 2009 
  theoretisch der Bundeskanzler selbst zur Verfuegung -- theoretisch 
  deswegen, weil der Account nur fuer ihn reserviert ist, aber nicht 
  aktiv. Dennoch hat er 563 Followers, darunter den portugiesischen 
  Praesidenten Cavaco Silva -- nur fuer den Fall, sollte Faymann doch 
  mal etwas twittern.
  
  Die Studie und (englischsprachige) Website "Twiplomacy" behandelt das 
  Verhalten von Praesidenten, Regierungschefs, Aussenministern und 
  Regierungssprechern auf Twitter. Denn drei Viertel aller Regierungen 
  der Welt sind mit ihren Spitzen auf dem Kurznachrichtendienst 
  vertreten. Viele verlautbaren oft genug nur, manche aber lassen sich 
  auch auf oeffentliche Diskussionen ein -- sowohl mit ihresgleichen als 
  auch mit dem gemeinen Volk. Dabei ergeben sich recht unterschiedliche 
  Verhaltensweisen, die wohl auch etwas ueber die reale Politik 
  aussagen. So ist der schwedische Aussenminister Carl Bildt der unter 
  Regierungsvertretern am besten Vernetzte: 44 Regierungsverantwortliche 
  folgen seinen Tweets wie er den ihren folgt. Ugandas Premierminister 
  Amama Mbabazi streitet hingegen gerne: 96% aller seiner Tweets sind 
  keine Verlautbarungen sondern Antworten auf andere User.
  
  Ganz besonders aussagekraeftig sind aber die Washingtoner 
  Gepflogenheiten. Ein Viertel aller Staatenlenker auf Twitter folgen 
  Barack Obamas Nachrichten. Der US-Praesident selbst folgt aber nur 
  zwei von ihnen: dem norwegischen Premier Stoltenberg und dessen 
  rusischen Kollegen Medwedew -- was vielleicht auch sprachbedingt sein 
  koennte, denn die meisten Staatsoberindianer twittern in ihrem eigenen 
  Idiom. Wer hingegen Obama folgt, muss enttaeuscht sein: Der 
  Praesident, der seinen ersten Wahlerfolg nicht zuletzt einer sehr 
  intensiven Internetkampagne verdankte (und dabei teilweise selbst 
  twitterte und teilweise andere fuer ihn posten liess), hat seit zwei 
  Jahren keine einzige Nachricht auf dem Dienst hinterlassen..
  -br-
  
  
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