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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 6. August 2013; 22:14
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Polizei/UK:
> Wenn die Polizei "Sorry" sagt
Ian Tomlinson starb am Rande des G-20-Gipfels 2009 in London, weil er 
leichtsinnigerweise zu nahe an einer Polizeikette vorbeigelaufen war. 
Der Mann war nicht einmal ein Demonstrant gewesen, doch sein 
Vorbeilaufen empfand ein Polizist derart bedrohlich, dass er auf den 
Zeitungsverkaeufer einschlug und ihn zu Boden stiess. Der Sturz war 
fatal: Tomlinson starb kurz danach an inneren Blutungen.
Dafuer, dass die Sache ueberhaupt ein Thema wurde, sorgte erst ein 
Internetvideo. Die Polizei hatte vorher beauskunftet, der 47jaehrige, 
angeblich alkoholkranke Mann waere einfach so an einem Herzinfarkt 
gestorben. Doch das Bild vom stossenden Polizisten sagte dann etwas 
anderes aus. Eine zweite Obduktion ergab die inneren Verletzungen als 
Todesursache.
Gegen den Beamten wurde ein Verfahren wegen fahrlaessiger Toetung 
eingeleitet, vor einem Jahr wurde er dann freigesprochen. Jetzt 
entschuldigte sich die Polizei hochoffiziell bei Tomlinsons Witwe 
Julia, dass der Beamte "masslose und gesetzeswidrige Gewalt" ausgeuebt 
habe und auch fuer die "unueberlegte Aeusserungen gegenueber den 
Medien".
Julia Tomlinson meinte darauf: "Das oeffentliche Eingestaendnis der 
unrechtmaessigen Toetung durch die Stadtpolizei ist das abschliessende 
Urteil" -- denn naeher wuerden sie und ihre Familie wohl nie an 
Gerechtigkeit herankommen.
Quellen u.a.:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/tod-bei-g-gipfel-polizei-entschuldigt-sich-bei-familie-von-ian-tomlinson-1.1738955
http://www.theguardian.com/uk-news/2013/aug/05/ian-tomlinson-apology-met-police
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