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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Montag, 29. April 2013; 02:41
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> Frankfurt: IvI geraeumt
Am 22.April wurde das "Institut fuer vergleichende Irrelevanz" in 
Frankfurt am Main geraeumt. Das IvI, dass vor 10 Jahren aus der 
Besetzung eines leerstehenden Uni-Gebaeudes entstand und sich selbst 
als Raum "fuer Konzerte und Ausstellungen, Lesekreise, Vortraege, 
Kongresse und natuerlich Partys und Konzerte" verstand, existiert nun 
nicht mehr am Campus im Stadtteil Bockenheim.
Letztes Jahr hatte die Universitaet das Gebaeude an die 
Immobilienfirma Franconofurt verkauft und diese hatte im Februar 
dieses Jahres gerichtlich einen Raeumungsbescheid erwirkt. Mit einem 
Grossaufgebot der Polizei inclusive weitraeumiger Strassensperren --  
wodurch erst ein nicht geringer Teil der Bevoelkerung Frankfurts auf 
die Raeumung aufnmerksam gemacht wurde, weil der Autoverkehr zum 
Erliegen kam -- wurden Barrikaden und BesetzerInnen weggeraeumt. Es 
soll zwar zu einigen Verletzungen gekommen sein, angesichts des 
oeffentlichen Interesses duerfte sich die Polizei aber trotz 
martialischer Ausruestung bei Brutalitaeten eher zurueckgehalten 
haben.
Am Tag nach der Raeumung kam es zu einer Demo in Frankfurt und in den 
Folgetagen zu kleineren Protestaktionen in ganz Deutschland.
Problemrumschieberei
Die Leute vom IvI wollen nicht aufgeben und eine Bewegung bilden, die 
ein neues Haus von der Stadt fordert. Die Kommunalregierung ist aber 
seit 2012 in einer recht seltsamen Konstellation: Waehrend aus den 
beiden staerksten Parteien eine schwarzgruene Koalition gebildet 
worden war, die eine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung 
stellt, wurde der Kandidat der drittstaerksten Fraktion, der SPD, 
direkt zum Oberbuergermeister gewaehlt. Entsprechend schwierig sind da 
Gespraeche mit der Forderung eines staedtischen Hauses als Ersatz fuer 
das IvI. Die bisherigen Gespraeche bis zur Raeumung waeren immer 
blockiert worden, schildert eine Sprecherin des AStA (d.i. die 
deutsche Entsprechung zur OeH) der Uni Frankfurt in einem Interview 
mit der "jungen Welt": "Immer wenn es im zustaendigen Bauausschuss zu 
einer Entscheidung haette kommen sollen, stellte die CDU einen Antrag 
auf Nichtbefassung - und die Gruenen haben dem zugestimmt. Letztere 
haben uns immer nur leere Versprechungen gemacht - offenbar in der 
Erwartung, dass sich die Sache von allein erledigt, weil der 
derzeitige Eigentuemer Francofono AG einen Raeumungsbeschluss erwirkt. 
Was jetzt geschehen ist."
(akin)
Video von der Raeumung: http://www.youtube.com/watch?v=GKOYiHrEJL4
Interview: http://www.jungewelt.de/2013/04-23/041.php
IvI-Site: http://ivi.copyriot.com
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