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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 17. April 2013; 04:40
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BRD:
> Origineller Zensurversuch
Die nicht unbedingt linksradikale WAZ-Mediengruppe legt sich mit dem 
deutschen Kriegsministerium an. Denn das Essener Verlagshaus hatte 
seine Blaetter nicht nur ueber unruehmlichen Aktivitaeten der 
Bundeswehr in Afghanistan berichten lassen, sondern auch eine Website 
eingerichtet, in dem die sogenannten "Afghanistan-Papiere" 
veroeffentlicht wurden. Dabei handelt es sich um 5000 Seiten eher 
geringer Geheimhaltungsstufe, die als "Unterrichtungen der 
Bundesregierung" an den Bundestag gingen. Trotzdem diese Papiere vom 
Kriegsministerium also quasi halbveroeffentlicht wurden und auch 
selbst "nahezu inhaltsgleich" (so das Ministerium) im Netz publiziert 
wurden, sieht man im Verteidigungsressort die Zurverfuegungstellung 
der Dokumente als illegal an. Allerdings duerfte die rechtliche 
Handhabe gegen die WAZ eher nicht so einfach sein. So kam man im 
Ministerium auf eine originelle Idee, um die Leaks zu unterbinden: Man 
verklagt nun die WAZ wegen Urheberrechtsverletzung. Die allerdings hat 
trotz anwaltlicher Abmahnung bislang keinerlei Ambitionen gezeigt, die 
Papiere vom Netz zu nehmen. Da auf der Site auch recht praktisch der 
Download saemtlicher Dokumente angeboten wird, sind diese Papiere auch 
kaum mehr wieder aus dem Netz zu loeschen, da sie mittlerweile 
groessere Verbreitung erlangt haben. (heise/akin)
Ausfuehrlicher Bericht: 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/WAZ-laesst-Afghanistan-Papiere-trotz-Urheberrechtsabmahnung-im-Netz-1837733.html
Die Afghanistan-Papiere:
http://afghanistan.derwesten-recherche.org/
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