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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 20. Maerz 2013; 07:33
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Oe/EU:
> Zur Verfassungsklage gegen Fiskalpakt
Das Netzwerk Attac begruesst die Verfassungsklage von 70 
Nationalratsabgeordneten von Gruenen, FPOe und BZOe gegen den 
Fiskalpakt. Fuehrende Verfassungsjuristen hatten mehrfach darauf 
hingewiesen, dass der Vertrag eine Verfassungsaenderung darstellt. Die 
Regierung hat den Vertrag im Juli dennoch mit einfacher Mehrheit im 
Nationalrat durchgewunken.
"Der Fiskalpakt ist ein Angriff auf die sozialen Rechte der Menschen 
und die Demokratie in Europa", erklaert Lisa Mittendrein von Attac 
Oesterreich. "Diese vertraglich verankerte Sparpolitik wird den 
wirtschaftlichen Abschwung in vielen EU-Laendern nur weiter 
verstaerken und noch mehr Menschen in Armut, Beschaeftigungs- und 
Zukunftslosigkeit stuerzen. Das Haushaltsrecht der nationalen 
Parlamente wird massiv eingeschraenkt, wenn sie die Vorgaben zur 
Neuverschuldung nicht einhalten. Der Fiskalpakt ist undemokratisch, 
sozial ungerecht, oekonomisch unvernuenftig und auch 
anti-europaeisch", fasst Mittendrein zusammen.
Falls der Verfassungsgerichtshof die verfassungsaendernde Wirkung des 
Vertrages feststellt, steht Oesterreich vor dem Dilemma, dass er 
innerstaatlich nicht angewendet werden darf, die Verpflichtungen 
gegenueber den Vertragspartnern aber einzuhalten sind. Ein Kommentar 
in der "Presse" nennt die Klage "wirkungslos" und meint: "Die 
Regierung koennte den Pakt auch ohne rechtlichen Rahmen freiwillig 
einhalten, um einen voelkerrechtlichen Verstoss zu vermeiden."
* Fuer detaillierte Kritik der Verfassungsjuristen Heinz Mayer, 
Bernd-Christian Funk, Stefan Griller, Franz Leidenmuehler siehe: 
http://www.attac.at/news/detailansicht/datum/2012/07/04/offener-brief-an-den-bundespraesidenten.html
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