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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 12. Februar 2013; 20:06
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Arbeit/Soziales:
> MA48: Stadt Wien vor Arbeits- und Sozial-Gericht
AbfallberaterInnen der Stadt Wien kaempfen fuer faire 
Dienstverhaeltnisse -- ohne Gewerkschaftsuntertuetzung. Aussendung der 
Initiative Abfallberatung:
Seit April 2012 fuehren 28 Wiener AbfallberaterInnen einen bis dato 
beispiellosen Arbeitskampf. Nach jahrelanger Scheinselbstaendigkeit 
fordert die Initiative Abfallberatung rechtskonforme 
Dienstverhaeltnisse und die daraus resultierenden Ansprueche von der 
Stadt Wien ein. Nachdem die zustaendige Gewerkschaft GdG-KMSfB 
(Gewerkschaft der Gemeindebediensteten - Kunst Medien Sport und freie 
Berufe) uns die Unterstuetzung voellig entzogen hat, stand nun am 
Dienstag der erste Verhandlungstag einer ersten privat finanzierten 
Klage vor der Tuer.
Am 24. Jaenner 2013 kam ein Schreiben des bislang von der Gewerkschaft 
finanzierten Anwaltes mit einer Ueberraschung: Der Anwalt, der uns 
seit Juli 2012 im Auftrag der Gewerkschaft aussergerichtlich vertreten 
hat, erklaerte seine und somit die GdG-KMSfB-Unterstuetzung in unserem 
Fall fuer beendet. Nichts desto trotz geht unser Arbeitskampf 
ungebrochen weiter. Allerdings muessen nun auf anderen Wegen 
Klagsfinanzierungen gefunden werden.
Wir sind auch weiterhin verhandlungsbereit und haben dies der Stadt 
Wien wieder einmal kundgetan. Doch zum Reden gehoeren bekanntlich 
"zwei" -- oder genaugenommen 28 AbfallberaterInnen und die Stadt Wien.
MA 48 schickt Kuendigungen
Ende Jaenner haben alle zwoelf AbfallberaterInnen, die bisher weniger 
als drei Jahre bei der MA 48 beschaeftigt waren, ein 
Kuendigungsschreiben erhalten -- eine sogenannte "Eventualkuendigung". 
Der Hintergrund dazu: Die Stadt moechte damit praeventiv den 
Kuendigungsschutz fuer Vertragsbedienstete aushebeln, da dieser erst 
nach drei Jahren gilt. In den letzten Tagen haben daher einige der 
Gekuendigten sogleich ohne anwaltliche Vertretung eine 
Kuendigungsanfechtung beim ASG eingebracht.
Sehr zu unserer Freude uebernimmt die AK Wien nun die rechtliche 
Vertretung zunaechst einer Kollegin. Im oeffentlichen Interesse der 
Bekaempfung von prekaeren Arbeitsverhaeltnissen, 
Scheinselbstaendigkeit und Umgehungsvertraegen moechte die AK Wien 
Rechtssicherheit schaffen. Wir haben unseren Arbeitskampf von Beginn 
an als beispielgebend gesehen und die Hoffnung daran geknuepft, 
damit -- im Interesse aller prekaer Beschaeftigten -- ein 
kaempferisches Exempel gegen das Umgehen von Arbeits- und 
Sozialrechten zu statuieren. (Aussendung bearb.)
Anmerkung: Die heutige Verhandlung wurde auf Mitte April vertagt. Bis 
Ende Maerz soll es einen Termin zwischen den Anwaelten der Klaegerin 
und der Stadt Wien geben.
Infos
http://abfallberatung.blogspot.co.at/
https://www.facebook.com/AbfallberatungWien
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