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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15. Jaenner 2013; 21:53
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EU:
> Kommt Zwangswasserprivatisierung?
Laut einem Bericht des deutschen Fernsehmagazins "Monitor" bastelt die 
EU-Kommission an einer Richtlinie zur europaweiten 
Wasserprivatisierung -- etwas, was im Zuge der Budgetsanierungen in 
Portugal auf Druck der EU schon flaechendeckend passiert.
Die Kommission will das natuerlich nicht ganz so sehen. Allerdings sei 
man sehr wohl daran, eine diesbezuegliche Richtlinie auszuarbeiten: 
"Weil wir Regeln brauchen. Jede deutsche Kommune wird weiterhin ueber 
ihr Wasser entscheiden koennen, jetzt aber geben wir ihr die 
Moeglichkeit, das Wasser auch einem privaten Partner anzuvertrauen, 
jetzt wird auch das geregelt, zum Wohl des Verbrauchers", ziteier 
Monitor Michel Barnier, EU-Kommissar fuer den Binnenmarkt.
Die Interpretation durch Monitor dazu: "Die Idee der Kommission: 
Wasserlizenzen muessen europaweit ausgeschrieben werden. Dann aber 
kommen die privaten Partner zum Zug. Denn mit den Dumpingangeboten der 
grossen Konzerne kann kein kommunaler Betrieb konkurrieren."
Was nun also auch in Massenmedien diskutiert wird, beschaeftigt die 
Europaeische Buergerinitiative "Wasser ist ein Menschenrecht" schon 
laenger. In ihrem Aufruf heisst es:
Wasser ist ein Oeffentliches Gut, keine Handelsware - Wir fordern die 
Europaeische Kommission zur Vorlage eines Gesetzesvorschlags auf, der 
das Menschenrecht auf Wasser und sanitaere Grundversorgung 
entsprechend der Resolution der Vereinten Nationen durchsetzt und eine 
funktionierende Wasser- und Abwasserwirtschaft als existenzsichernde 
oeffentliche Dienstleistung fuer alle Menschen foerdert. Diese 
EU-Rechtsvorschriften sollten die Regierungen dazu verpflichten, fuer 
alle Buerger und Buergerinnen eine ausreichende Versorgung mit 
sauberem Trinkwasser sowie eine sanitaere Grundversorgung 
sicherzustellen. Wir stellen nachdruecklich folgende Forderungen:
Die EU-Institutionen und die Mitgliedstaaten haben die Aufgabe, dafuer 
zu sorgen, dass alle Buerger und Buergerinnen das Recht auf Wasser und 
sanitaere Grundversorgung haben.
Die Versorgung mit Trinkwasser und die Bewirtschaftung der 
Wasserressourcen darf nicht den Binnenmarktregeln unterworfen werden. 
Die Wasserwirtschaft ist von der Liberalisierungsagenda 
auszuschliessen.
Die EU verstaerkt ihre Initiativen, einen universellen Zugang zu 
Wasser und sanitaerer Grundversorgung zu erreichen."
Laut Initiative haben bislang europaweit 162.329 Menschen die 
Initiative unterstuetzt. Bis September soll die fuer eine Einreichung 
notwendige Zahl von einer Million Unterschrift erreicht werden. 
Naehere Infos dazu auf deren Homepage.
(monitor, right2water.eu/akin)
Monitor: http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2012/1213/wasser.php5
EBI: http://www.right2water.eu/de
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