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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15. Jaenner 2013; 21:32
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Militaer/Demokratie/Diskussion:

> Zwei rechts, drei links oder ganz weg?

Naechsten Sonntag ist es soweit, die Oesi-Bevoelkerung wird vor die
Wahl gestellt, ob sie lieber ein Berufsheer mit oder eines ohne
Wehrpflicht haben moechte, die Frage, ob dieses Land auch ohne eine
Armee auskommen koennte, wird wohlweislich nicht gestellt. Selbst das
Militaer geraet ins Stottern, wenn es seine Aufgaben definieren soll,
von Cyberwar und internationalem Terrorismus ist da ploetzlich die
Rede. Wie das oesterreichische Bundesheer diesen interessanten
Bedrohungen zu begegnen trachtet, ist wahrscheinlich der
Gemeinhaltungspflicht der Generaele vorbehalten. Wir werden hier nicht
vor die Frage gestellt, ob wir an kuenftigen Kriegen teilhaben wollen
oder nicht, mit oder ohne Wehrpflicht werden sich Soldaten dazu
verpflichten, sich im Rahmen der der EU an Kampfeinsaetzen zu
beteiligen.

Die Politik uebertraegt die Verantwortung der Bevoelkerung, ohne ihr
die Machtmittel in die Hand zu geben, tatsaechlich Politik zu
gestalten. Die Armseligkeit dieser politischen Elite verdeutlicht sich
darin, dass sie das aeusserste Mittel des Kapitalismus, den
bewaffneten Kampf, ploetzlich zur Debatte stellt -- was uns freuen
koennte, wenn es nicht so grauenhaft waere.

Noch einmal zur Verdeutlichung: es gibt gut argumentierte Gruende fuer
oder gegen eine Wehrpflicht, selbstverstaendlich kann ich mich auch
nicht mit einer Form von Zwangsdienst anfreunden, nur: die Frage ist
eine Erpressung, der wir uns nicht stellen muessen, wir koennen frei
entscheiden, dass uns diese Fragestellung nichts angeht, dass wir uns
in dieser Fragestellung vom Staat nicht instrumentalisieren lassen,
dass es uns egal ist, welches Militaersystem der Staat bevorzugt. Wir
wollen keines von beiden, weder Wehrpflicht noch reines Berufsheer,
beides ist ein Zwangssytem, das wissen wir aus den sozialen Kriterien
heraus, es kann nur ein bedingungsloses NEIN zu Befehlsgehorsam und
Habt acht geben.

Dieses Land braucht keine Armee. Dieses Land kann sich mittels
einseitiger Abruestung generieren.

*rosalia krenn, arge wehrdienstverweigerung*



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