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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 12. Dezember 2012; 02:15
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WWWebtips:

> Gruene Missstimmigkeiten

SN: http://goo.gl/gd10a
Standard: http://derstandard.at/1353208452759

Karl Oellinger wurde nicht auf die Bundesliste der Gruenen
wiedergewaehlt. Ihm bleibt nur ein wenig aussichtsreicher sechster
Platz auf der Wiener Landesliste: "Meine bisherige Auffassung, wonach
ich nicht fuer mich zu werben brauche, weil meine Taten zaehlen, war
sehr naiv. Ich bin kein Netzwerker. Ich muss in den verbleibenden
Monaten all jene gewinnen, die sagen: ,Wenn Oellinger nicht mehr im
Parlament ist, dann sind die Gruenen fuer mich unwaehlbar.' Dazu muss
ich mir etwas einfallen lassen. Ob es tatsaechlich ein
Vorzugsstimmenwahlkampf wird, ist noch offen." (Zitat nach SN,
7.12.2012)

Und auch im Standard macht sich Oellinger nun doch einmal Luft
bezueglich der Stimmung in seiner Partei -- vor allem wegen des
unbedingten Koalitionswillens der Gruenen: Die "wiederkehrenden
Beteuerungen, dass wir regierungsfaehig sind und in eine Regierung
wollen", mache ihn skeptisch, "weil ich dahinter noch keine politische
Botschaft sehe" -- so laesst er sich am 6.12. zitieren.

Interessant sind im selben Artikel auch die Statements des Grazer
Gruenen Cengiz Kulac -- der schon 2008 vor der Zusammenarbeit mit der
OeVP auf Kommunalebene gewarnt hatte. Kulac ist auch jetzt in seiner
Kritik nicht gerade zurueckhaltend: "Offenbar eifert fast jeder dem
Zeitgeist nach. Auch Gruene im Bund und in Europa" -- und meint damit
explizit den Neoliberalismus. Ueber die jetzt so erfolglose Grazer
Partei sagt er: "Das ist die Generation NGO, etablierte Leute aus dem
postmodernen Lifestyle-Bobo-Milieu." Und Kulac spricht auch ein
besonders heikles Thema an: "Bei der Personalsuche wird
identitaetspolitisch vorgegangen. Ich weiss, dass man mir am Anfang
wegen meines tuerkischen Namens freundlich begegnete." -- was fuer ihn
aber mittlerweile ein Problem darstelle: "Ich lasse mich nicht auf
meinen Namen reduzieren."

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