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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 12. Dezember 2012; 01:56
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Asyl/Polizei:

> Pruegelorgie bei Abschiebung

Um die Abschiebung von sechs Nigerianern zu verhindern, fanden sich am
Mittwoch, 5.12., rund 100 Menschen vor der Rossauer-Laende ein. Es
wurde versucht, die Abschiebung durch Strassenblockaden zu verhindern.
Daraufhin begann die Polizei auf die Menge mit Schlagstoecken und
Pfefferspray vorzugehen. Nach Angabe aus der Demo wurde eine Person
ernsthaft verletzt. Trotz der Gewalt, mit der die Polizei auf den
Widerstand reagierte, wurde der Protest fortgesetzt. Die Abschiebung
eines Betroffenen konnte verhindert werden -- die Gesetzmaessigkeit
der Abschiebung duerfte nicht ganz gegeben gewesen sein, was den
Behoerden aber erst aufgrund der Proteste aufgegangen sein duerfte.
Die anderen Abschiebungen konnte die Polizei aber durchsetzen.

Der Protest gegen die Abschiebepolitik und das Polizeiverhalten wird
interessanterweise mittlerweile auch offen von
SPOe-Jugendorganisationen mitgetragen. VSStOe, SJ und AKS
protestierten in einer APA-Aussendung gemeinsam gegen die "brutale
Polizeigewalt". "Ein solches gewaltvolles Vorgehen von der Polizei
darf nicht geduldet werden. Soetwas darf in Wien nicht passieren!",
wird Marina Hanke, Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Wien,
zitiert.

Die Polizei wollte gegenueber vienna.at von Polizeigewalt natuerlich
nichts wissen. Nicht einmal der Strassenverkehr waere bei den
Auseinandersetzungen gestoert worden, so ein Sprecher. Es waere auch
zu keinem Waffengebrauch gekommen, kein Demonstrant waere verletzt
worden und die Polizei habe auch nicht applaudiert, als der Wagen mit
den Schubhaeftlingen endlich abfahren konnte.

Unter anderem hat Daniel Hrncir so manche Szene dieses Abends filmisch
und photographisch festgehalten und die Bilder auf seinem Blog
storiesfromaustria.wordpress.com dokumentiert. Wer sie sich anschaut,
muss sich die Frage stellen, ob der Polizeisprecher wirklich von
derselben Auseinandersetzung gesprochen hatte.

Demobilder vom 5.12.2012:
http://storiesfromaustria.wordpress.com/2012/12/06/
richtigstellung-von-anti-abschiebungs-demo-auf-rossauer-lande-angeblich-polizeigewalt/


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> Polizeiaufmarsch wegen Betrunkenem

Wie aufgeheizt die Stimmung zwischen Asylbewegung und Polizei
mittlerweile ist, zeigt auch ein anderer Vorfall. Denn am Montag, den
3.12., ballten sich etliche Polizeiwaegen und gut zwei Dutzend
Polizisten am Siegmund-Freud-Park, wo das Asylcamp eingerichtet ist.
Angeblich waren sie gerufen worden wegen einer Schlaegerei. Resultat:
Zwei Festnahmen. Dem Vernehmen nach wurden die Festgenommenen in die
Rossauer Kaserne verbracht. Nach Angaben der verbliebenen Leute im
Camp hatte es aber gar keine Schlaegerei gegeben. Ein betrunkener
Asylwerber waere einfach auf die Strasse getorkelt und andere haetten
ihn zurueckgeholt und schliesslich ins Bett verfrachtet. Doch dieses
Aufsehen reichte fuer einen mittelgrossen Polizeieinsatz. Fuer den
Betrunkenen gab es keinen Schlaf sondern Haft und bei der Gelegenheit
nahm man auch noch gleich einen anderen der "Traiskirchner" mit, weil
er keine Papiere hatte.
-br-



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