**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 12. Dezember 2012; 01:55
**********************************************************

Asyl:

> Camp besteht weiter

Nach wie vor existiert im Wiener Sigmund-Freud-Park das Protest-Camp
der Fluechtlinge, die am 24. November mit dem Protestmarsch von
Traiskirchen nach Wien gekommen sind. Die oestereichischen
Regierungsstellen vor weigern sich nach wie vor, auf die Forderungen
der Gefluechteten einzugehen. Deswegen mobilisierten Fluechtlinge und
UnterstuetzerInnen nach einer Demo zum Innenministerium am Freitag nun
zu einem Marsch zum Sitz des UN-Fluechtlingswerk UNHCR in der
UNO-City: "Wir gehen jetzt zu den Vereinten Nationen, weil die
oesterreichischen Institutionen uns keine Antwort geben wollen. Darum
erwarten wir vom UNHCR, das weltweit fuer die Menschenrechte von
Fluechtlingen eintreten muss, dass sie unseren Forderungen Gehoer
schenken und uns dabei unterstuetzen, unsere Rechte zu bekommen", so
die Gefluechteten.

Folgendes sind die zentralen Forderungen:

"- Wir fordern Asyl fuer alle unsere Fluchtgruende, denn in unseren
Laendern gibt es aus vielen verschiedenen Gruenden fuer uns kein
sicheres Leben.

- Wir wollen nicht in Lagern, sondern an menschenwuerdigen Orten
leben.

- Wir wollen Zugang zu Deutschkursen und Ausbildung.

- Wir fordern das Recht, zu arbeiten.

- Wenn Oesterreich sich weigert, uns aufzunehmen, fordern wir von den
Institutionen der UN, dafuer zu sorgen, dass unsere Fingerabdruecke
geloescht werden und uns dabei zu unterstuetzen, in ein sicheres Land
weiterzureisen, wo wir leben und bleiben koennen."

Die ca. 50 Gefluechteten, die derzeit im Freud-Park ausharren, nachdem
viele in die verschiedenen Bundeslaender zwangstransferiert wurden,
wollen weiterkaempfen: "Wir versichern der Regierung, dass wir uns
nicht kleinkriegen und aussitzen lassen. Sie muessen aufhoeren, mit
AsylwerberInnen und Fluechtlingen in Oesterreich Ping-Pong zu spielen.
Wenn unsere Forderungen nicht erfuellt werden, wird es morgen auch in
anderen Staedten und Regionen Oesterreichs Protestcamps geben", heisst
es in einer Aussendung.
(akin)

Laufend weitere Infos unter
http://refugeecampvienna.noblogs.org
und http://no-racism.net/




***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd
muessen aber nicht wortidentisch mit den in der Papierausgabe
veroeffentlichten sein. Nachdruck von Eigenbeitraegen mit
Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der
Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von Texten mit anderem
Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine anderweitige
Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als Abonnement
verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann den
akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.

*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.redaktion{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976-00, Zweck: akin