**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 31. Oktober 2012; 16:01
**********************************************************

Wien:

> Null-Lohn-Runde in der Gemeinde nun konkret

Am 23. Oktober hat Finanzstadtraetin Renate Brauner den Wiener
Budgetentwurf fuer 2013 praesentiert. Darin enthalten: Eine
"Nulllohnrunde" fuer die Wiener Gemeindebediensteten. Lohnerhoehungen
um 1 % fuer die Beschaeftigten der Gemeinde Wien wuerden sich mit 30
Mio. Euro zu Buche schlagen. Das sei unfinanzierbar. Und ausserdem:
Man halte sich an das, was die Gewerkschaften beschlossen haetten. Und
die haetten eine Nulllohnrunde eben akzeptiert. Es sei gute Tradition,
die Lohnabschluesse des Bundes auch fuer Wien zu uebernehmen. Und wenn's
im Bund Null gibt, gibt's eben auch in Wien Null. Seitens der
Gewerkschaftsspitze heisst dass dann "Homogenitaetsprinzip".

Die Unabhaengigen GewerkschafterInnen in Wien sind nicht bereit, diese
Nulllohnrunde zu akzeptieren. In ihrer Presseaussendung, uebertitelt
mit "Nulllohnrunde ist und bleibt sozial ungerecht und
wirtschaftspolitisch kurzsichtig" heisst es: "Ein klares "NEIN"
gegenueber einer Nulllohnrunde fuer die Wiener Gemeindebediensteten
kommt einmal mehr von den Unabhaengigen GewerkschafterInnen in Wien.
Man nehme den Wiener Budgetentwurf einmal zur Kenntnis, allerdings sei
,nix fix'."

Vielmehr stelle die angekuendigte Nulllohnrunden einen "Auftrag an die
Gewerkschaftsfuehrung der GdG-KMSfB nun endlich Verhandlungen
einzufordern" dar - mit "allen ihr zur Verfuegung stehenden
gewerkschaftlichen Mitteln". Denn: "Waehrend an der Gewerkschaftsbasis
der Unmut ueber die angekuendigte Nulllohnrunde von Tag zu Tag steigt,
tut die Gewerkschaftsspitze geradezu so, als ginge sie das alles gar
nichts an," kritisiert Thomas Kerschbaum, Personalvertreter und
Bundessprecher der KIV/UG (Konsequente Interessensvertretung/
Unabhaengige GewerkschafterInnen) in der GdG-KMSfB.

Kritisiert wird auch die verzerrte Darstellung der Betroffenheit,
wonach es eine "Nulllohnrunde fuer Rathaus-Beamte" gebe:
"Nulllohnrunden treffen von KindergaertnerInnen, KrankenpflegerInnen,
Sozial- und JugendarbeiterInnen, Strassenbahn- und BusfahrerInnen bis
hin zu KulturarbeiterInnen und Bedienstete der Muellabfuhr und
Strassenreinigung alle Beschaeftigten der kommunalen Dienste -
unabhaengig davon ob diese BeamtInnen, Vertragsbedienstete oder
Privatangestellte sind. Das Bild, das da vermittelt wird, ist
schlichtweg falsch und verzerrt die tatsaechliche berufliche und
oekonomische Realitaet der oeffentlich Bediensteten."
(Alternative.org/bearb.)


Volltext: http://tinyurl.com/9l77q6y

oder original: http://diealternative.org/nulllohnrunden/2012/10/24/unabhangige-gewerkschafterinnen-zu-wiener-budget-%E2%80%9Enulllohnrunde%E2%80%9C-ist-auftrag-an-gewerkschaftsspitze-endlich-zu-handeln/



***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd
muessen aber nicht wortidentisch mit den in der Papierausgabe
veroeffentlichten sein. Nachdruck von Eigenbeitraegen mit
Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der
Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von Texten mit anderem
Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine anderweitige
Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als Abonnement
verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann den
akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.

*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.redaktion{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976-00, Zweck: akin