**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 4. September 2012; 23:21
**********************************************************
Gruene:
> Eva schweigt
Eklat bei Parteiveranstaltung in Wels
"Unsere Bundessprecherin tourt von Ende Juli bis Anfang September 
sechs Wochen lang durch alle Bundeslaender Oesterreichs um Dich zu 
treffen! Dir zuzuhoeren und mit Dir in den Dialog zu treten. Direkte 
Demokratie, also ganz woertlich genommen: Wir moechten wissen, was 
DICH bewegt!" So bewarb man die Oesterreichtour von Eva, deren 
Nachnamen Glawischnig man eher selten verwendete, denn der haette bei 
all dieser Amikalitaet ja nur gestoert.
Diesen Aufruf nahmen auch zwei Menschen ernst, die mit der gruenen 
Bundessprecherin tatsaechlich was zu bereden gehabt haetten: Peter 
Rosenauer von "Resistance for Peace" und Elvira Poeschko von "Antiatom 
Szene". Denn immer noch geht es um die Auseinandersetzung mit dem 
gruenen OOe-Landesrat Rudi Anschober um die Anerkennung einer als 
rechtsextrem angesehenen Antiatomgruppierung und die Kaltstellung von 
Kritikern der oberoesterreichischen Antiatompolitik.
Nun tourte dieser Tage die liebe Eva durch Oberoesterreich, traf sich 
mit dem gemeinen Volk und liess sich auch bei Landeshauptmann 
Puehringer blicken, mit dem sie ein "sehr gutes Gespraech" 
(Glawischnig auf Facebook) hatte. Zuletzt kam sie am 1.September zur 
Welser Messe, wo eben auch Rosenauer und Poeschko mit ihr einmal 
sprechen wollten. Dass Rosenauer dies mit Megaphon tun wollte, war 
vielleicht nicht die feine englische Art, aber schliesslich wollte er 
ja gehoert werden. Die Reaktion war jedoch kein Gespraechsangebot, 
sondern ein Polizeieinsatz, der in einer Festnahme Rosenauers 
muendete.
Interessant ist dabei die Reaktion der gruenen Bundesobfrau. Es gab 
naemlich keine. Der APA-Bericht bringt Auszuege aus den Stellungnahmen 
von Antiatom Szene und der Polizei, aber kein Wort von den Gruenen. 
Die hatten naemlich dazu offensichtlich gar nichts zu sagen. Auch 
massive Postings auf den einschlaegigen Facebookseiten sowie Mails der 
akin-Redaktion an alle moeglichen gruenen Stellen konnten ihnen 
vorerst keine Stellungnahme entlocken. Erst kurz vor Redaktionsschluss 
am Montag kam eine Stellungnahme des Anschober-Bueros, in dem zwar die 
ganze altbekannte Vorgeschichte geschildert, aber zum konkreten 
Vorfall kein Wort geaeussert wurde.
Die Bundessprecherin indes, um deren Veranstaltung es ja gegangen war, 
schwieg auch weiterhin. Dafuer durfte sie am Tag vor dem Welser 
Vorfall in den Oberoesterreichischen Nachrichten ihre 
Gespraechsphilosophie kundtun: "Ich bin in einer Gastwirtefamilie 
aufgewachsen. Im Gasthaus muss man auch auf alle zugehen und reden. 
Mir taugt das."
*Bernhard Redl*
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der 
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd 
muessen aber nicht wortidentisch mit den in der Papierausgabe 
veroeffentlichten sein. Nachdruck von Eigenbeitraegen mit 
Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der 
Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von Texten mit anderem 
Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine anderweitige 
Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als Abonnement 
verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann den 
akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.redaktion{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976-00, Zweck: akin