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 akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 28. August 2012; 22:41
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LETZTE WORTE:
> vom ethischen kriege
wir sollten endlich einmal ein wenig ueber die grundlagen des 
wirklichen gerechten krieges reden. weil: was eindeutig fehlt in der 
fairtrade-pallette sind biowaffen. also nicht biowaffen wie in 
"abc-waffen", sondern biologisch-dynamisch und zu einem fairen preis 
fuer die erzeuger produzierte waffen -- nicht diese ungesunden waffen 
aus ausbeuterproduktion. und natuerlich sollten sie auch biologisch 
wieder abbaubar sein. das waere auch ganz wichtig -- man denke sich 
doch einmal so eine granate, wie die ihre teile durch die ganze gegend 
verstreut -- nein, also wenn da die splitter nicht selbstverrottend 
sind, kann man einen krieg nicht wirklich nachhaltig fuehren. und erst 
die "schmutzigen bomben" und die granaten aus abgereichertem und die 
bomben aus angereichertem uran. das muss doch nicht sein, ist es denn 
nicht moeglich, das alles auch mit dem natuerlich vorkommenden 
isotopengemisch von uran zu machen? freilich, dieses uran duerfte 
nicht aus irgendwelchen indianerheiligtuemern in nevada oder auch 
nationalparks ausgegraben werden, das waere politisch nicht korrekt. 
aber eine schmutzig bombe aus unverfaelschtem natuerlichem uran, das 
man unter kontrollierten, umweltfreundlichen bedingungen gewonnen 
haette -- ja das waere dann gar keine schmutzige bombe mehr, sondern 
eine saubere!
worauf natuerlich auch zu achten waere, ist, dass die waffen nicht aus 
kinderarbeit stammen. schliesslich wollen wir ja auch keine 
kindersoldaten, die dieses schwere handwerk verrichten, sondern sind 
der meinung, dass das die angelegenheit von ausgewachsenen maennern 
und frauen sein muss, die voll durchgegendert gleichberechtigt seite 
an seite kaempfen (mittlerweile gibt es ja sogar arabische 
selbstmordattentaeterinnen, das nenne ich gelebten feminismus!) und 
die brauchen eben waffen aus fairer produktion. weil: wie schaut das 
denn aus so ein ethnical cleansing, wenn man dann nicht clean weapons 
benutzt. wie clean kann so ein cleansing dann schon sei? und wie soll 
man denn da einen ethischen krieg fuehren?
zuguterletzt waere es wichtig darauf zu achten, dass die waffen in der 
entwicklung nicht im tierversuch getestet worden sind. dieses tierleid 
ist wirklich nicht mehr noetig. schliesslich kann man das ja auch sehr 
preisguenstig gleich direkt am menschen ausprobieren.
was, ihr glaubt, den kriegsherren ist sowas wurscht und die wuerden 
auf sowas nie wert legen? tja, wieso eigentlich nicht? die zeiten 
aendern sich. frueher war es ja euch auch wurscht, ob das zeug, dass 
ihr da kauft, "bio" oder "ethisch" ist -- ihr wusstet ja nicht mal, 
was das heisst. und heute seids ihr total geil auf alles, wo ihr euch 
freut, dass ihr es verantwortungsbewusst kaufen koennt.
und so haben sich eben auch die politiker und generaele geaendert. 
noch mitte des 20.jahrhunderts hat man angriffskriege gefuehrt! doch 
dann ist man sich des unrechts bewusst geworden und ist schritt fuer 
schritt ueber den verteidigungskrieg und die polizeiaktion heute 
schliesslich bei der friedensschaffenden massnahme und dem schutz von 
menschenrechten angelangt -- das ist doch ein fortschritt! die 
benutzung von clean weapons waere da nur noch der letzte konsequente 
schritt. dann koennten wir sagen, dass wir es geschafft haben und 
unsere kriege wirklich nur mehr nach kriterien der fairness und der 
demokratie fuehren -- warFAIR sozusagen!
denn warum sollten wir ausgerechnet das morden, eine der aeltesten 
kulturtechniken der welt, nicht fairer, nachhaltiger und -- ja, ich 
scheue mich nicht, es zu sagen -- schoener machen?
v
Ce
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Audiofassung: http://cba.fro.at/59828
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