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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15. Mai 2012; 23:39
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EU/"Krise"/Glosse:
> Irland! Wo bleibt die Panik?
Irgendwie ist es schon spannend, wie sehr derzeit ignoriert wird, dass 
in Irland wieder einmal ein EU-Referendum ansteht. Zur Erinnerung: Um 
die Vertraege von Nizza und Lissabon durchzubringen, musste in Irland 
(wo ja jeder Eingriff in die Souveraenitaet einer Volksabstimmung 
unterzogen werden muss) jeweils zweimal abgestimmt werden, bis das 
gewuenschte Ergebnis erreicht war. Nun steht am 31.Mai der Fiskalpakt 
zur Abstimmung. Natuerlich, es ist nicht so heikel wie bei den beiden 
EU-Vertraegen, die ohne Irland nicht umsetzbar gewesen waeren. 
Schliesslich ist der Fiskalpakt ja nur ein multilateraler Vertrag, den 
Grossbritannien und Tschechien sowieso ablehnen. Aber: Bislang haben 
nur drei Unterzeichnerstaaten ihn auch ratifiziert -- darunter 
Griechenland, in dessen jetzigem Parlament dafuer auch keine Mehrheit 
mehr besteht. Hollande in Frankreich will den Fiskalpakt neu 
verhandeln und in etlichen anderen Staaten steht die Ratifikation auf 
der Kippe. Eine Ablehnung in Irland koennte der letzte Anstoss fuer 
ein Scheitern des grossartigen Merkozy-Projekts sein. Etwas Panik 
waere da wohl angebracht. Aber wahrscheinlich haben die EU-Eliten 
gelernt, dass es nicht produktiv fuer sie ist, irische Abstimmungen 
allzu lautstark zu thematisieren...
-br-
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