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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 25. April 2012; 01:00
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Moderne Zeiten:
> CISPA -- der naechste Angriff aufs Netz
Am Montag endete eine von mehreren internationalen und 
US-Buergerrechtsorganisation lancierte Protestwoche gegen das neueste 
das Internet betreffende Gesetzeswerk. Noch fuer diese Woche war 
geplant, im US-Repraesentantenhaus darueber abzustimmen. Das ominoese 
Gesetz heisst "Cyber Intelligence Sharing and Protection Act" (CISPA). 
Laut Electronic Frontier Foundation (EFF) und die American Civil 
Liberties Union (ACLU) lassen die Formulierungen des Gesetzes viele 
Interpretationen zu und damit schlimme Dinge befuerchten.
Mit diesem Gesetz sollen allen Anschein nach Firmen autorisiert 
werden, ihre Daten (inclusive Internetzugriffe und Inhalte privater 
E-Mails) Regierungsstellen zur Verfuegung zu stellen, wenn "Diebstahl 
oder Zweckentfremdung von privaten oder der Regierung gehoerenden 
Informationen" vorliegt. CISPA umgehe damit, so die Kritik, nicht nur 
die Gesetzgebung zur Privatsphaere, sondern beispielsweise auch zu 
Abhoermassnahmen oder der medizinischen Schweigepflicht. Dies ist vor 
allem deswegen moeglich, da in diesem Bundesgesetz auch die 
Formulierung zu finden ist, derlei waere "entgegen anderen Gesetzen" 
durchzufuehren -- eine Spezialklausel, die aeltere 
Datenschutzbestimmungen unwirksam machen wuerde.
Gleichzeitig gibt es damit den Firmen indirekt auch das Recht, Daten 
wie etwa Emails, die sie zwar zu verwalten haben, aber deren Inhalte 
sie nichts angeht, gruendlich zu duchforsten. Das wird wohl auch der 
Grund sein, weswegen Konzerne wie Microsoft und Facebook zu den 
Unterstuetzern der Gesetzesinitiative gehoeren.
Damit ist aber auch klar, dass dies nicht alleine eine 
US-amerikanische Angelegenheit ist -- saemtliche Nutzer US-basierender 
Dienste waeren von der Regelung betroffen.
(akin)
Weitere Infos:
https://www.eff.org/
http://cyberspying.eff.org/
http://www.aclu.org/stop-cyber-spying
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