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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 18. April 2012; 04:11
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Das Letzte:
> Eine revolutionaere Schnapsidee
Ein Kommentar in der Zuercher WoZ nennt es "eine revolutionaere
Schnapsidee". Zu recht! Denn die dortige Stadtverwaltung sieht sich
mit einem neuen Phaenomen konfrontiert: "Illegale" Parties von
Jugendlichen auf oeffentlichem Grund mit den daraus resultierenden
Problemen in der Nachbarschaft. Im September letzten Jahres endeten
zwei solcher Veranstaltungen in Strassenschlachten zwischen der
Polizei und den Feiernden.
Viel Zulauf erhaelt diese Party-Kultur besonders in Zuerich aus ganz
banalen Gruenden, wie die WoZ schreibt: "Junge Menschen haben in
Zuerich, in der Stadt mit den wohl hoechsten Getraenkepreisen Europas,
zu wenig Orte, wo sie ohne Konsumzwang sein koennen. Also stroemen sie
zunehmend in den oeffentlichen Raum, den sie zu Recht fuer sich
beanspruchen."
Nun ist die uebliche Reaktion auf von Stadt und Staat in solchen
Faellen von Stoerung der oeffentlichen Ordnung Repression. Doch in
Zuerich wollte man von jeher immer andere Loesungen finden, so auch
diesmal. Das neue buerokratische Instrument heisst
"Jugendbewilligung". Diese neue niederschwellige Moeglichkeit fuer
junge Menschen, eine Bewilligung fuer Veranstaltungen im oeffentlichen
Raum einzuholen, klingt nicht nur sympathisch, sie ist wirklich schon
fast revolutionaer. So wird die Bewilligung in amtsunueblicher
Hoechstgeschwindigkeit ausgestellt (acht Tage reichen aus). Und vor
allem wird sie gratis erteilt.
Nur: Erstens haftet der offizielle Veranstalter fuer etwaige
entstandene Schaeden -- was wohl nicht allzuviele Jugendliche oder
junge Erwachsene zu einer Anmeldung verfuehren wird. Und zweitens wird
die Genehmigung nur erteilt, wenn die Veranstaltung nicht ueber Social
Media wie etwa Facebook beworben wird.
Eine nette Idee. Realitaetsverweigerung ist allerdings wohl eher ein
Hilfsausdruck fuer die Haltung der Zuercher Stadtverwaltung...
-br-
Links:
http://www.woz.ch/1214/zuercher-jugendbewilligung/eine-revolutionaere-schnapsidee
http://www.stadt-zuerich.ch/content/pd/de/index/das_departement/medien/medienmitteilung/2012/april/120302a.html
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