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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 4. April 2012; 17:49
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Das Letzte:
> Die moralische Instanz
Ja, es waechst zusammen, was zusammen gehoert! Kapital und Kirche zum
Beispiel. Im Stift Goettweig konnte man 2007 fuer schlappe 3600 Euro
plus Mehrwertsteuer ein zweitaegiges Seminar buchen, in dem es um
"Werteorientierte Unternehmensfuehrung fuer Fuehrungskraefte" ging --
ein Schelm natuerlich, der bei "Wert" an den Mehrwert denkt. Aus dem
weihrauchgeschwaengerten Werbeprospekt: "Je turbulenter sich
Wirtschaft und Gesellschaft wandeln, desto bedeutender wird eine
gemeinsame Wertebasis die in der Zukunft Halt und Orientierung im
Unternehmen bietet. Folgt man der Klosterregel Benedikts, muss jemand
der Macht hat, Menschen fuehrt und Verantwortung fuer ein Unternehmen
uebernimmt, zuerst bei sich selbst ankommen, um eine nachhaltige
Entwicklung und den langfristigen Erfolg eines Unternehmens zu
unterstuetzen. Die Begegnung mit den eigenen Werthaltungen, der
Spiritualitaet der Benediktusregel in Verbindung mit den Strategien
staatlicher und oekonomischer Macht und den Werkzeugen moderner
Unternehmens- und Mitarbeiterfuehrung soll das Bewusstsein fuer
werteorientiertes Fuehrungsverhalten schaerfen und den Menschen in das
Zentrum ruecken."
Und wer referierte dort ausgerechnet zum Thema "Positionierung von
Unternehmensinteressen in Medien und Politik. Wahrung ethischer
Prinzipien"?
Ernst Strasser.
Zugegeben, das war vor seiner verhaengnisvollen Plapperei vor
laufender Kamera, als erklaerte, dass er im Europaeischen Parlament
als bezahlter Lobbyist fuer 6 Interessensgruppen arbeite. Aber auch
schon vorher war er zum Beispiel als Innenminister nicht gerade dafuer
bekannt, menschenfreundliche Prinzipien zu haben. Aber wahrscheinlich
geht es bei solchen "wertorientierenten" Seminar eh nicht um solche
Werte...
-br-
Seminarfolder:
http://www.iv-niederoesterreich.at/dokumente/54/SeminarGoettweig1.pdf
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