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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 4. April 2012; 17:42
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Deutschland/Oesterreich/Widerstand

> M31 in Frankfurt endete in Polizeikessel

Zeitgleich haetten am 31.Maerz in ueber dreissig europaeischen
Staedten Demonstrationen und Besetzungen gegen Kapitalismus und
Austeritaetspolitik stattfinden sollen. In Wien war das Interesse eher
maessig, von den u. a. in Madrid, Athen, Mailand, Zagreb, Uetrecht,
Moskau und Kiew geplanten Aktionen liegen uns keine Berichte vor.

Nur aus Frankfurt am Main, dem Sitz der Europaeischen Zentralbank,
wurden groessere Proteste gemeldet -- und dazu passend auch ein
massives Eingreifen der Polizei. Auf der Demonstration im Rahmen des
"M31" genannten Aktionstages haben 6000 Menschen gegen die neoliberale
und autoritaere Krisenpolitik der EU demonstriert. In Redebeitraegen
und Grussbotschaften wurden die dramatischen Auswirkungen der
aktuellen Krisenpolitik in verschiedenen europaeischen Laendern
thematisiert.

Im Verlauf der Demonstration kam es zu Farbbeutel- und Steinwuerfen
gegen den Sitz der EZB, die Zentrale der Stadtpolizei und
Leiharbeitsfirmen. Mit der Begruendung, "einzelne Verdaechtige" zu
ermitteln, spaltete die Polizei das gesamte hintere Drittel der
Demonstration unter Schlagstock- und Pfeffersprayeinsatz ab und
kesselte es ein. Dabei wurden mehrere Menschen zum Teil erheblich
verletzt. Durch diesen Eingriff wurde die gesamte Demonstration ueber
eineinhalb Stunden festgesetzt und ihre Fortsetzung damit faktisch
unmoeglich gemacht. Daraufhin wurde die Demo, die eigentlich zum
Bauplatz der neuen EZB ziehen sollte, im Frankfurter Stadteil Ostend
aufgeloest. Mehr als 200 Demonstranten waren ueber 6 Stunden auf
offener Strasse eingekesselt. (M31 Ffm/akin)

Quelle u.a.: http://de.indymedia.org/2012/03/327654.shtml

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> Beschaulicher M31 in Wien

Eher beschaulich verlief der europaweite antikapitalistische
Aktionstag M31 in Wien. Immerhin 300 Personen konnten zur besten Zeit,
unmittelbar nach dem Vorbeiziehen des Marsches gegen die
Vorratsdatenspeicherung, beim "sozialrevolutionaeren Auflauf" vor dem
Marcus-Omofuma-Stein gezaehlt werden. Es gab Flugblaetter, Musik,
Essen, Trinken, Infotisch, Clowns-Army, gemuetliche Plaudereien und
Informationen ueber groessere Aktionen und Demonstrationen an anderen
Orten.

Eine angekuendigte kritische Intervention bei der vorbeiziehenden
Demonstration gegen die Vorratsdatenspeicherung fand nicht wirklich
statt. Versuche, die demokratiepolitischen und ueberwachungskritischen
Anliegen des Farewell-Privacy-Marsches in einen groesseren
antikapitalistischen bzw. systemkritischen Zusammenhang zu stellen,
unterblieben. Dafuer wurde von einigen eine zur Karikierung eines
Staatsbegraebnisses an einem Privacy-Sarg angebrachte rotweissrote
Fahne erobert und zu verbrennen versucht. Dass handelsuebliche
Plastikfahnen im Kontakt mit Feuer eher unspektakulaer schmelzen und
nicht wie in Fernsehnachrichten auflodern, blieb unberuecksichtigt.
(nochrichten)

Quelle: http://nochrichten.net/?p=931



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