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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 22. Februar 2012; 02:02
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Frankreich/Agro/Chemie:
> Gericht verurteilt Monsanto zu Entschaedigungszahlungen
Das Landgericht im franzoesischen Lyon hat den US-Konzern MONSANTO zu 
Entschaedigungszahlungen an den Getreidebauern Paul François 
verurteilt. François leidet unter neurologischen Problemen wie 
Gedaechtnisverlust, Kopfschmerzen und Stottern, seitdem er 2004 das 
Unkrautvernichtungsmittel LASSO eingeatmet hat.
Bisher sind viele Klagen gegen den Konzern gescheitert, weil der 
direkte Zusammenhang zwischen den Herbiziden bzw. Pestiziden und den 
Erkrankungen von Landwirten nach Meinung der Konzern-Gutachter nicht 
nachgewiesen werden konnte. "Es ist, als ob man durch eine Dornenhecke 
laeuft und bestimmen muesste, welcher Dorn einen gestochen hat", 
kommentiert ein Bauer nach ueberstandener Krebserkrankung.
Bei Paul François war die Beweisfuehrung leichter, da er mit dem 
Reinigen des Pflanzenschutz-Spritzgeraetes den Zeitpunkt genau 
benennen konnte, zu dem er dem Gift ausgesetzt war. Er wirft MONSANTO 
vor, nicht ausreichend vor den Gefahren gewarnt zu haben. Zudem nahm 
der Konzern das Pestizid LASSO in Frankreich erst 2007 vom Markt, 
obwohl ihm dessen Schaedlichkeit schon in den achtziger Jahren bekannt 
war.
Dazugelernt hat der Konzern seitdem nichts. In Deutschland klagt 
aktuell die Witwe eines staedtischen Gaertners aus Braunschweig, der 
im Juli 2011 beim Einsatz des MONSANTO-Pflanzengifts ROUNDUP 
verstorben ist. Die Ursache fuer dessen ploetzlichen Tod ist bis heute 
nicht offiziell geklaert.
Die Stiftung ethecon hatte das verantwortliche Management und die 
Grossaktionaere des MONSANTO-Konzerns im Jahr 2006 mit dem ersten 
jemals vergebenen Internationalen ethecon Black Planet Award an den 
Pranger gestellt. Neben der ruecksichtslosen Vermarktung von 
Herbiziden und Pestiziden kritisiert ethecon den Konzern vor allem 
fuer die weltweite Durchsetzung der Gentechnik, seine 
Monopol-Bestrebungen in Bezug auf Saatgut und seinen 
menschenverachtenden Umgang besonders mit indischen Kleinbauern.
(ethecon, Stiftung Ethik & Oekonomie / gek. - http://www.ethecon.org)
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