**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 11. Jaenner 2012; 02:56
**********************************************************
Notizen:
> Immer noch gegen Vorratsdatenspeicherung
Mit 1.April 2012 soll die oesterreichische Umsetzung der EU-Richtlinie 
ueber die Vorratsdatenspeicherung in Kraft treten. Es ist als Erfolg 
anzusehen, dass dieses Gesetz erst 5 Jahre nach Beschluss der 
Richtlinie beschlossen worden war und auch deutlich weniger 
weitreichend ist, als urspruenglich geplant. Der Widerstand gegen die 
jetzige Regelung waechst dennoch an. Derzeit steht im Parlament eine 
Buergerinitiative zur Behandlung an, die mit 4471 physischen 
Unterschriften unterstuetzt wurde. Diese Petition kann elektronisch 
weiterhin unterstuetzt werden. Von dieser Moeglichkeit haben bis 
Dienstag Abend 26462 Personen Gebrauch gemacht.
Obwohl die EU staendig Staaten, die die Richtlinie nicht umsetzen, 
wegen Vertragsverletzungsverfahren verklagt, ist Oesterreich nicht das 
letzte Land, dass die Bestimmungen in nationales Recht implementiert. 
In Schweden leistet das Parlament immer noch hinhaltenden Widerstand. 
In Rumaenien, Tschechien und Deutschland wurden enstsprechende Gesetze 
durch die nationalen Verfassungsgerichthoefe aufgehoben.
Mobilisierungshomepage: http://zeichnemit.at/
Direktlink zur BI-Unterstuetzung: 
http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/BI/BI_00037/index.shtml
*
> Protest bleibt ungebuehrlich
Am 29.Dezember wurde bekannt, dass das Innenministerium auf das Idee 
gekommen war, Protestschreiben gegen die oesterreichische 
Abschiebepolitik als gebuehrenpflichtige Eingaben zu interpretieren. 
Die ehemalige ORF-Journalistin Susanne Scholl war eine der Betroffenen 
und veroeffentlichte die Forderung des Ministeriums von EUR 14,30. Es 
folgten binnen weniger Stunden massenhafte, natuerlich nicht 
vergebuehrte Proteste beim Innenministerium, worauf dieses von einem 
Missverstaendnis sprach und die Geldforderungen fuer ungueltig 
erklaerte.
*
> Copy and Paste ist jetzt ein Sakrament
Det Missionerande Kopimistsamfundet (schwedisch fuer "Die 
missionarische Kirche des Kopimismus") ist eine Gemeinschaft von 
Filesharern, die annehmen, dass das Kopieren von Informationen eine 
heilige Tugend ist. Die Bezeichnung leitet sich vom phonetisch 
aehnlichen copy me ab. Nach Angaben der Kirche ist Kommunikation 
heilig, ebenso die Tastenkombinationen Strg+C und Strg+V, da diese 
ueblicherweise fuer das Kopieren und Einfuegen verwendet werden.
Diese Kirche soll heute ueber 3000 Mitglieder haben -- und ist seit 
Dezember 2011 in Schweden amtlich anerkannt. Um als Religion 
zugelassen zu werden, musste die Kirche eine Form von Gebeten oder 
Meditation in ihren Ritualen angeben, was sich bei der Kirche durch 
die Anbetung des Wertes von Informationen in der Form des Kopierens 
aeussert.
-br-
***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der 
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd 
muessen aber nicht wortidentisch mit den in der Papierausgabe 
veroeffentlichten sein. Nachdruck von Eigenbeitraegen mit 
Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der 
Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von Texten mit anderem 
Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine anderweitige 
Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als Abonnement 
verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann den 
akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.redaktion{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976-00, Zweck: akin