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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 21. Dezember 2011; 01:37
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International/Medien:

> Die deutsche Bank und das vertrauliche Hintergrundgespraech

Die Deutsche Bank musste einen Rueckzieher machen. Am
Freitagnachmittag hatte sie rechtliche Schritte angedroht gegen die
Dokumentation "Die Hungermacher: Wie Deutsche Bank, Goldman Sachs &
Co. auf Kosten der Aermsten mit Lebensmitteln spekulieren". In dieser
Doku ist unter anderem am Telefon der Pressesprecher der Bank zu
hoeren, der doch recht verfaengliche Aussagen machte und unter anderem
meinte, die Menschen in Somalia seien "selbst schuld", sich die
ueberhoehten Getreidepreise nicht leisten zu koennen.

Die Deutsche Bank meinte nach der Veroeffentlichung des Films, hier
wuerden die Persoenlichkeitsrechte des Pressesprechers verletzt.
Dieser habe naemlich nicht gewusst, dass das Gespraech mitgeschnitten
wuerde und zur Veroeffentlichung vorgesehen gewesen waere. Er habe die
Unterhaltung lediglich als ein "vertrauliches Hintergrundgespraech"
angesehen. Die Anwaelte der Bank verlangten daher, dass der Film mit
dieser Passage nicht mehr gezeigt werden duerfte und die Abrufbarkeit
im Internet beendet werden muesste.

Philipp Ruch, der Leiter des Filmteams, behauptete hingegen, der
Pressesprecher waere sowohl ueber den Mitschnitt informiert worden,
und veroeffentlichte die Drohung der Bank im Netz. Was folgte, war ein
grosser Protest, den man wohl als "Occupy
Deutsche-Bank-Facebook-Seite" bezeichnen koennte -- auf Facebook und
ueber andere Kanaele sah sich die Bank mit grossem Unmut konfrontiert.
Am Montag waere die von der Bank gesetzte Frist fuer einen Rueckzug
des Films abgelaufen. Doch schon am Freitag um 22 Uhr erkannten die
Manager, dass sie sich ins eigene Knie geschossen hatten und
verkuendeten: "Wir werden nicht gegen Herrn Ruch klagen. Damit wuerden
wir ihm zu viel Ehre erweisen, denn es geht ihm offenbar vor allem um
eine moeglichst oeffentlichkeitswirksame Auseinandersetzung mit der
Bank."

Links:
http://www.jungewelt.de/2011/12-19/022.php
http://www.taz.de/Streit-um-Filmzitat/!83945/




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