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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 18. Mai 2011; 01:25
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Protest/Termin/WWWebtip:
> WEF-Treffen in Wien
Vom 7.- 9. Juni 2011 tagt das Regionalforum Europa und Zentralasien
des World Economic Forum (WEF) in Wien und Niederoesterreich. Die
Geschichte des WEF ist nicht zu trennen von den Protesten dagegen. Das
im schweizer Skiort Davos tagende globale Hauptforum wird alljaehrlich
von einer militaerisch hochgeruesteten Polizei mit Gummigeschossen
verteidigt, Proteste sind dort kaum noch moeglich. Selbst das
oesterreichische Heer half die letzten Jahre bei der
Luftraumsicherung.
Auch in Oesterreich gibt es eine Geschichte des Widerstands gegen das
WEF. Von 1996 bis 2002 fand bereits ein Regionalforum in Salzburg
statt. Im Zuge der Proteste dagegen, auf dem Gipfel der
"Anti-Globalisierungsbewegung", wurde 2001 auch at.indymedia.org
gegruendet. Die Proteste in Salzburg wurden mit massiver Repression
beantwortet. Nach 2002 wurde das Regionalforum dann von Salzburg nach
Dublin verlegt, was nicht zuletzt aufgrund der Proteste passierte.
In Wien wird das Regionalforum in der Hofburg stattfinden. Es ist eine
private Zusammenkunft von VertreterInnen internationaler
Grosskonzerne, Banken und PolitikerInnen aus den fuehrenden
Industrielaendern. Die kapitalistische Ausbeutung entsteht zwar nicht
auf Treffen wie diesen, dennoch werden hier weltweite Geldfluesse und
politische Einflussnahmen koordiniert, welche die soziale
Ungerechtigkeit zwischen Arm und Reich weiter steigern wird.
Von diesem Treffen verspricht sich Oesterreichs Vizekanzler und
Initiator Michael Spindelegger die Staerkung Oesterreichs als
Drehscheibe zwischen Ost und West, oder anders ausgedrueckt: fette
Profite. Denn die Direktinvestitionen oesterreichischer Unternehmen in
Ost- und Suedosteuropa sind enorm. In Bosnien und Herzegowina,
Kroatien, Slowenien und Bulgarien sind sie gar die groessten
auslaendischen Investoren und auch in allen anderen Laendern der
Region mischen sie kraeftig mit. Der Zerfall der UdSSR und
Jugoslawiens sowie der Beitritt zur EU und die EU-Osterweiterung
oeffneten diese Maerkte fuer die Ausbeutung durch die
oesterreichischen Investoren.
Wir wollen die Zeit des Gipfels dazu nutzen, um moeglichst laut unser
Missfallen auszudruecken ueber die herrschenden Zustaende. Die "Global
Leaders", die sich in der Hofburg treffen, haetten am liebsten
moeglichst wenig Aufmerksamkeit abgesehen von ihren eigenen
inszenierten Phototerminen und Presse-Erklaerungen. Wir wollen ein
Gegenbild zeichnen von einer anderen Form des Zusammenlebens.
Organisieren wir uns. Um zu informieren und aufzuklaeren, wofuer das
WEF wirklich steht. Und um allgemein diesem und allen anderen Klubs
der Ausbeutung und Unterdrueckung die Suppe kraeftig zu versalzen.
Heute, morgen, beim WEF-Gipfel und danach.
(Zusammenschnitt mehrerer Indymedia-Texte)
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Naechstes Koordinationstreffen zur Mobilisierung: Freitag, 20.Mai, 19
Uhr, "Schenke", 1080 Wien, Pfeilgasse 33
7. Juni 2011: NO WEF! - Auftakt-Demo 15:00 Uhr - 16., Yppenplatz
8. - 9. Juni: Aktionstage gegen die Herrschaft des Kapitals
Laufende Infos im WEF-Feature auf Indymedia:
https://at.indymedia.org/node/19785
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